Fischer-Rüge an Strache: FPÖ kritisiert "Wichtigmacherei"

Fischer-Rüge an Strache: FPÖ kritisiert
Fischer-Rüge an Strache: FPÖ kritisiert "Wichtigmacherei"APA/HERBERT NEUBAUER
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Der Bundespräsident forderte den FP-Chef auf, die "Stopptaste zu drücken". Die Freiheitlichen werfen ihm vor, auf Wunsch der SPÖ zu agieren.

Nach der Rüge von Bundespräsident Heinz Fischer für Heinz-Christian Strache ist FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl zur Verteidigung seines Parteichefs ausgerückt. Er warf ihm am Montag in einer Aussendung "politische Wichtigmacherei kurz vor dem Amtsende ohne jede wirkliche moralische Substanz" vor.

Fischer hatte Straches Rede beim FPÖ-Neujahrstreffen kritisiert. Es müsse "unverzüglich und rechtzeitig die Stopptaste gedrückt werden", wenn eine Partei den Bundeskanzler als "Staatsfeind" bezeichne.

"Selbstgerechte Lehrer-Lämpel-Manier"

Kickl sieht das als "selbstgerechte Lehrer-Lämpel-Manier, wie aus Wilhelm Buschs Max und Moritz bestens bekannt." Der Bundespräsident kehre den Moralapostel immer nur dann hervor, wenn es um die FPÖ gehe - "und dies obendrein immer auf Geheiß der SPÖ-Bundesgeschäftsführung". Fischer sei ein "in Wolle gefärbter Sozialist und kein überparteiliches Staatsoberhaupt."

Die FPÖ hätte sich ein "So nicht" Fischers etwa gewünscht, als in der Flüchtlingskrise "die eigenen Gesetze außer Kraft gesetzt" worden seien oder die Regierung "den Ruin des Bundesheeres vorangetrieben" habe. Fischer habe "mit seinem merkwürdigen Amtsverständnis die Funktion des Präsidenten an den Rand der Bedeutungslosigkeit gebracht."

(Red.)

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