Bundespräsident Fischer reist nach Kuba und Kolumbien

INTERVIEW: BP FISCHER
INTERVIEW: BP FISCHER(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Der Besuch Fischers in Kuba wird von 1. bis 3. März dauern. Anschließend wird sich der Bundespräsident von 3. bis 6. März in Kolumbien aufhalten.

Bundespräsident Heinz Fischer reist Anfang März nach Kuba und Kolumbien. Bei seinen offiziellen Besuchen wird er von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Christoph Matznetter begleitet. In beiden Ländern wird der Bundespräsident mit den Staatsoberhäuptern zusammentreffen und an Wirtschaftsforen teilnehmen, teilte die Präsidentschaftskanzlei am Dienstag mit. Der Besuch Fischers in Kuba wird von 1. bis 3. März dauern. Anschließend wird sich der Bundespräsident von 3. bis 6. März in Kolumbien aufhalten. Der genaue Programmablauf steht noch nicht fest.

In Kuba zeichnet sich nach mehr als fünf Jahrzehnten der von den USA erzwungenen wirtschaftlichen Isolierung ein Ende der Blockade ab. Österreich will beim erhofften Wirtschaftsaufschwung Kubas von Anfang an mit dabei sein.

Im Dezember hielt sich der damalige Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation in Havanna auf, um das Terrain für österreichische Firmen zu ebnen. "Dieses Land wird durchstarten", gab sich WKO-Vizechef Matznetter damals in Havanna optimistisch. Auch Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) reiste auf die Karibikinsel, zumal es seitens Kubas Interesse an einem Rechtshilfeabkommen in Strafsachen und am e-Government gibt.

Kolumbien dagegen gehört bereits jetzt zu den größten Wirtschaftsnationen Lateinamerikas. Allerdings wurde das Land jahrzehntelang von blutigen Konflikten erschüttert. Nun zeichnet sich aber eine Wende ab. Nach dreijährigen Verhandlungen hatten die Regierung und die Guerillaorganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) im vergangenen Jahr einen Durchbruch erzielt. In fast allen Punkten wurde bereits eine Einigung erreicht, es steht nur noch ein beiderseitiger Waffenstillstand aus. Bis März soll ein Friedensvertrag unterzeichnet werden.

Im Bürgerkrieg zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen in dem südamerikanischen Land bisher über 220.000 Menschen ums Leben und Millionen wurden vertrieben.

Trotz der Unruhen wuchs die Wirtschaft kontinuierlich und stellt in Südamerika den größten Wachstumsmarkt nach Chile dar. In den vergangenen 20 Jahren wurden die Konsumgüter- und die Grundstoffindustrie verstärkt ausgebaut. Kolumbien wird im Allgemeinen ein großes ökonomisches Potenzial zugeschrieben. Das liegt unter anderem an der fortgeschrittenen Industrialisierung und an der großen Menge an Rohstoffen.

(APA)

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