Gelungener Test, Olympia-Adapiertungen folgen

ALPINE SKIING - FIS WC Jeongseon
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OK und FIS begeistert und überrascht - Jansrud: "In zwei Jahren habe ich wahrscheinlich einen großen Druck"

Groß ist der Jubel bei den Organisatoren gewesen, und begeistert zeigte sich auch der Ski-Weltverband: Der Test der Abfahrtsstrecke in Jeongseon für die Olympischen Spiele 2018 ist ein voller Erfolg gewesen. Der Ablauf war weitgehend reibungslos, die Strecke ist auch aufgrund ihres nicht steilen Terrains eine Herausforderung für die Athleten, und mit Kjetil Jansrud siegte einer der Besten.

"Das war ein positiver Testevent, großartige Arbeit. Wir waren alle überrascht", sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner. Der Probelauf hat aber auch aufgezeigt, das noch einiges verändert gehört. "Mehr oder weniger ist das die Raceline, aber wir können bei der Kurssetzung noch was machen, im Streckenteil Blue Dragon Valley. Und bei zwei Sprüngen müssen wir das Terrain noch etwas verändern." Die Landung im Flachen nach den weiten Sprüngen beschrieb beispielsweise Vincent Kriechmayr als "ziemliche Klatscher".

Für den Internationalen Skiverband (FIS) war Günter Hujara im Vorfeld des Testbewerbes als Experte vor Ort und hat u.a. die Präparierung der Piste überwacht, die sich in ausgezeichnetem Zustand befindet. Der ehemalige Weltklassefahrer Didier Defago gab den Vorfahrer und lieferte wertvolle Inputs. Er wird auch als potenzieller Nachfolger von Pistenbauer Bernhard Russi gehandelt, der auch in Jeongseon am Werk war.

Entstanden ist eine Strecke mit vielen Kurven, auf der vier Sprünge die Attraktivität erhöhen sollen. Steilstück wie auch Gleitpassage fehlen. Damit der Wind nicht zum Spielverderber wird, ist ein entsprechender Schutzaufbau angedacht.

"Es ist eine Abfahrt, die speziell für Olympia gemacht wurde. Es ist nicht Wengen oder Kitzbühel, das brauchen wir für Olympia nicht. Aber sie werden sie noch etwas verbessern in den nächsten zwei Jahren. Das wird notwendig sein, es muss noch ein bisschen schwieriger werden. Aber bei Olympia hat man alle Nationen, da brauchen wir einen Kurs, der für alle gut ist", erläuterte FIS-Präsident Gian Franco Kasper.

"Hier wirkt sich jeder Fehler extrem aus, weil eine Abfahrt mit diesen Bedingungen einfach eine Spur zu leicht ist. Man könnte mehr vereisen, das würde dazu beitragen, dass es spektakulärer wird. Aber es gibt eh Ideen, mal sehen, was dann rauskommt", sagte ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher, der sich über den sechsten Platz von Otmar Striedinger freute. "Ich kann mich schon anfreunden mit der Olympiastrecke", sagte der Kärntner.

Auf Du und Du mit der Strecke ist bereits der Tagessieger. Olympisches Abfahrtsgold fehlt Norwegen noch, die Performance von Jansrud am Samstag in Südkorea nährt die Hoffnungen der Alpinfans in seiner Heimat. "In zwei Jahren habe ich wahrscheinlich einen großen Druck. Es wurden schon so viele Medaillen gewonnen, natürlich hofft da alles auch auf Abfahrtsgold. Aber wer weiß, was in zwei Jahren sein wird und wie ich da in Form sein werde", meinte der 30-Jährige.

"Es macht Spaß, es ist eine gute Abfahrt. Und generell muss man alles fahren können. Die Sprünge sind sehr groß, das ist aufregend. Natürlich ist es anders als Kitzbühel, da kann man sich fürchten", sagte Jansrud. Bei Olympia wird mit einer noch direkteren Kurssetzung die Laufzeit deutlich unter 1:40 Minuten betragen - kein Problem für den Abfahrtsdritten Steven Nyman (USA): "Es ist kurz, aber das ergibt ein enges Rennen, das ist dann für die Zuschauer auch spannend."

Auch der zweitplatzierte Dominik Paris (ITA) äußerte sich positiv. "Es macht Spaß. Es ist nicht der längste Kurs, aber die Kurven sind gut und der Speed ist okay." Die Damen testen in der nächsten Saison in der ersten Märzwoche ebenfalls Abfahrt und Super-G in Jeongseon.

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Der Norweger siegte auf der Olympiastrecke mit 0,2 Sekunden Vorsprung auf den Südtiroler Paris. Bester Österreicher wurde Striedinger als Sechster.

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