Rund 70 bis 80 Prozent der Flüchtlinge würden das Angebot annehmen und die Kurse freiwillig besuchen, sagt Soziallandesrätin Baur.
Das Land Tirol bietet nun auch für erwachsene Asylwerber Deutschkurse an. Bisher habe es dieses Angebot nur für Minderjährige gegeben. Rund 1,4 Millionen Euro sollen vorerst für die Kurse in die Hand genommen werden, teilte Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck mit.
Rund 70 bis 80 Prozent der Flüchtlinge würden das Angebot annehmen und die Kurse auf freiwilliger Basis besuchen. Die "GemNova", ein Tochterunternehmen des Tiroler Gemeindeverbands, hatte die europaweite Ausschreibung gewonnen und startete bereits am 11. Jänner mit den Unterreichseinheiten in den Asylwerberunterkünften.
32 Lehrer an 40 Standorten
Derzeit würden 32 Lehrer an 40 Standorten in Tirol Deutschkurse im Ausmaß von vier bis sechs Stunden pro Woche durchführen. Außerdem arbeite man an mobilen Lösungen, um in Zukunft auch Asylwerber in Unterkünften in kleineren Gemeinden zu versorgen, sagte Sabine Kroneder, Leiterin des Projekts.
"Eines der Ziele des Projektes ist, die Flüchtlinge sprachlich so auszubilden, dass sie Alltagssituationen bewältigen können", so Kroneder. Mit dem Projekt richte man sich auch an jene Asylwerber, die erstmals ein Alphabet lernen, also auch in ihrer Muttersprache weder lesen noch schreiben können. Zudem soll es für die Kursteilnehmer auch möglich sein staatlich anerkannte Sprachenzertifikate auf unterschiedlichen Niveaus abzulegen.
(APA)