Spielfeld: Volksanwaltschaft ortet "Fähigkeitsdefekt"

Symbolbild: Flüchtlinge warten in Spielfeld
Symbolbild: Flüchtlinge warten in Spielfeld (c) Reuters
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Teilweise würden die Angaben der Flüchtlinge "völlig verkehrt" übersetzt, kritisiert Volksanwalt Fichtenbauer. Es herrsche ein "Durcheinander".

Die Volksanwaltschaft kritisiert das Grenzmanagement in Spielfeld. Insbesondere die Dolmetsch- und Übersetzungsleistungen seien „ein Durcheinander“, sagte Volksanwalt Peter Fichtenbauer am Donnerstag im Ö1-„Morgenjournal“. Außerdem habe ein amtswegiges Prüfverfahren ergeben, dass die dortige medizinische Versorgung unzureichend sei, auch das Impfmanagement für die Einsatzkräfte wurde als mangelhaft bewertet.

„Ein Mensch aus Afghanistan hat Angaben gemacht, die vom Übersetzer völlig verkehrt übersetzt worden sind“, berichtete Fichtenbauer von seinem Besuch an dem steirisch-slowenischen Grenzübergang. Es herrsche „ein Fähigkeitsdefekt, der dringlichst abgestellt werden muss“. Zu diesem Schluss komme er, weil bei der Prüfung zwei Ärzte dabei gewesen seien, die die Sprachen der Flüchtlinge verstanden hätten. Das Innenministerium müsse diese Zustände rasch beheben, so seine Forderung.

Weiters stieß sich der Volksanwalt daran, dass einer der in Spielfeld tätigen Übersetzer noch vor einer Woche als Taxifahrer tätig gewesen ist.

Einen Endbericht der Kommission gibt es freilich noch nicht. Dieser wird nach Auskunft aus der Volksanwaltschaft erst in einigen Wochen vorliegen.

>>> Bericht im Ö1-„Morgenjournal“

(Red.)

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