Cap: "Alle hören auf Faymann - und auf Häupl und Niessl"

Josef Cap
Josef CapAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der prominente SPÖ-Abgeordnete glaubt nicht, dass beim Parteivorstand am 9. Mai8 das Ende der Ära Faymann eingeläutet wird.

Josef Cap bricht erneut eine Lanze für seinen Parteichef Werner Faymann: Er glaube nicht, dass beim vorgezogenen Parteivorstand am 9. Mai das Ende der Ära Faymann eingeläutet werde, sagte Cap, der federführend am "Programm für Österreich" der SPÖ mitschreibt, im Ö1-Morgenjournal. "Faymann ist der gewählte Parteivorsitzende, es hören alle auf ihn". Nachsatz: So wie auch alle auf Michael Häupl und Hans Niessl hören würden. Burgenlands Landeshauptmann Niessl und Wiens Bürgermeister Michael Häupl sind zwei wichtige Mitglieder der SPÖ-Führung, Häupl bisher als Verteidiger Faymanns, Niessl als dessen Kritiker.

Cap bemühte sich verzweifelt, die Personaldebatte in den Hintergrund und die Programmdebatte in den Vordergrund zu rücken, man wolle ja keine "Selbstbeschäftigungsübungen" veranstalten sondern sich mit den realen Lebenswelten der Menschen auseinandersetzen: "Es geht ja auch das um Parteipgrogramm und die Organisationsreform. Es geht nicht darum, irgendwelche Befindlichkeiten zu diskutieren Wir werden keinen Richtungsstreit führen." Der Parteitag werde, "so wie ich das nach dem bisherigen Verlauf sehe", plangemäß erst im November stattfinden, meinte Cap - und ließ damit immerhin eine Hintertür offen.

Cap erkennt keine Kluft in SPÖ

Gerade in der Asyldebatte sei Faymann einer gewesen, der dafür gekämpft hab, dass auch andere Länder auch Asylwerber aufnehmen, meinte Cap: "25 Länder der EU haben einfach zugesehen, Schweden, Deutschland Österreich nicht. Der SPÖ sei es darum gegangen, dass Menschlichkeit garantiert sei, und nun, mit der Asylgesetznovelle, solle auch mehr Ordnung garantiert sein.

Eine Kluft in der SPÖ will Cap so gar nicht erkennen: Jede einzelne Wortmeldung der vergangenen Tage sei "eindeutig gegen ein Auseinanderdividieren" gerichtet gewesen. Das würden nur manche in den anderen Parteien so sehen, "die das gerne hätten".

>>> Zum Ö1-Morgenjournal

(Red.)

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