Industrie 4.0: für jeden Zweiten ein Fremdwort

Nur die Hälfte der Mitarbeiter in Industriebetrieben kennt den Begriff Industrie 4.0.

Je niedriger der Ausbildungsgrad der Belegschaft, desto geringer ist das Wissen über Industrie 4.0. Zu diesem Schluss kommt eine vom Maschinenbauunternehmen Festo in Auftrag gegebene Gallup-Studie. Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet den Trend hin zu einer komplett vernetzten, sich selbst steuernden Produktion. Nur ein Viertel der Befragten gibt an, ziemlich genau zu wissen, was mit dem Schlagwort gemeint ist. Rund die Hälfte der Mitarbeiter in den heimischen produzierenden Industriebetrieben weiß es nicht beziehungsweise hat den Begriff noch nie gehört.

Während bei Befragten mit Pflicht-, Berufs- und Fachschulabschluss 28 Prozent treffende Angaben zu Industrie 4.0 machen konnten, waren es bei Maturanten 39 Prozent und bei Mitarbeitern mit Universitätsabschluss 62 Prozent. „Industrie 4.0 outet sich damit als Thema der Bildungselite. Das darf es aber nicht bleiben“, sagt Festo-Manager Rainer Ostermann.

Die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust

Der Ausbildungslevel spiegelt sich auch in der Einschätzung der Wichtigkeit von Industrie 4.0 für das Unternehmen wider. Je höher der formale Bildungsabschluss, umso wichtiger bewerten die Mitarbeiter Industrie 4.0 für ihre Firma. 38 Prozent der Akademiker erwarten sich durch Industrie 4.0 "eher keinen Arbeitsplatzverlust" - umgekehrt, 62 Prozent erwarten Jobabbau.

QWie viel die Industriemitarbeiter über Industrie 4.0 wissen, hängt auch vom Arbeitgeber ab. 53 Prozent der Mitarbeiter der produzierenden Industrie beurteilen ihren Arbeitgeber als innovativ, 14 Prozent als konservativ, 25 Prozent weder noch und 9 Prozent hatten dazu gar keine Meinung. Dabei werden vor allem große Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern von ihren Angestellten als innovativ wahrgenommen (58 Prozent).

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