Konrad hört im Herbst als Flüchtlingskoordinator auf

Christian Konrad
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Seine Bestellung laufe mit 30. September aus, sagt Christian Konrad. Er werde aber, sollte das gewünscht sein, "mit Rat und Tat zur Seite stehen".

Der von der Regierung bestellte Flüchtlingskoordinator Christian Konrad wird seine Tätigkeit im Herbst beenden. „Ich habe keinen Vertrag, ich habe eine Bestellung und die ist bis 30.9. befristet. Ich werde so nicht weitermachen", sagte er am Donnerstag im Ö1-„Mittagsjournal“. Auf die Frage, was konkret das bedeute, meinte er: „Ich wandere ja nicht aus, ich bleibe im Land." Er werde folglich, sollte das gewünscht sein, „mit Rat und Tat zur Seite stehen“. Aber: „Meine Funktion als Regierungskoordinator läuft aus.“

Zudem, so ergänzte Konrads Pressesprecher am Nachmittag gegenüber der "Presse", habe der 72-Jährige von Anfang an gesagt, nur ein Jahr lang als Flüchtlingskoordinator zu fungieren. Konrad werde sich aber auch nach dem 30. September weiterhin persönlich im Flüchtlingsbereich engagieren.

Der ehemalige Raiffeisen-Generalanwalt Konrad war im August 2015 von der Regierung zum Flüchtlingskoordinator bestellt worden, um zwischen Ländern, Gemeinden und Organisationen zu vermitteln. Auch Kampagnen entwickelte er mit, um die Flüchtlingsarbeit besser in den Mittelpunkt zu stellen. Gemeinsam mit Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer präsentierte er am Donnerstag etwa eine neue Website, um freiwilliges Engagement stärker in den Fokus zu rücken (www.helfern-helfen.at). Für Sonntag ist kurzfristig ein Treffen von Organisationen in Salzburg einberufen worden.

Brandanschlag: "Es war ein Schock"

Im ORF-Radio auf den Brandanschlag auf eine noch nicht bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Altenfelden angesprochen, sagte Konrad: „Wir sind betroffen, aber nicht beeindruckt. Wir lassen uns nicht davon entmutigen." Dann räumte er noch ein: „Ja, das war ein Schock. Es war das erste Mal, hoffentlich auch das letzte Mal." Dennoch werde weiter gebaut, bekräftigte der Noch-Flüchtlingskoordinator.

>>> Konrad im Ö1-„Mittagsjournal“

(APA/Red.)

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