Glawischnig: "Die haben das schlampig gemacht"

Eva Glawischnig
Eva GlawischnigClemens Fabry
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Die Grünen-Chefin ärgert sich über die Bezirkswahlbehörden, ist aber zuversichtlich, dass Alexander Van der Bellen auch die wiederholte Stichwahl gewinnen wird. Die Grünen werden ihn finanziell unterstützen.

Die Presse: Wie geht es Ihnen mit der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes?

Eva Glawischnig: Die ist zu akzeptieren, es ist wie es ist. Wir richten den Blick nach vorne und sind zuversichtlich, dass Alexander Van der Bellens Wahlsieg wiederholbar ist. Es wurde ja eindeutig festgestellt, dass es keine Manipulationen gegeben hat. Ich glaube wieder an eine breite Wahlbewegung für Van der Bellen, obwohl es schon sein kann, dass einige jetzt verärgert sind, noch einmal wählen gehen zu müssen.

Sind Sie auch verärgert?

Das Urteil ist zu akzeptieren.

Sie könnten sich ja auch über jene Bezirkswahlbehörden ärgern, die sich bei der Stimmenauszählung nicht an das Gesetz gehalten haben.

Die Wahlleiter in einigen Bezirken haben das schlampig gemacht und tragen sicher auch einen Teil der Verantwortung.

Ist es schwer, sich wieder für einen Wahlkampf zu motivieren?

Die FPÖ und Norbert Hofer haben in den Wochen nach der Stichwahl einmal mehr gezeigt, wo sie stehen: Die Diskussion über Österreichs Austritt aus der Europäischen Union, dieses Treffen in Wien mit rechtsnationalen und rechtsextremen Parteien. Dass wir dagegen antreten - da sind mein Mut und meine Zuversicht ungebrochen.

Wie schätzen Sie die Chancen ein?

Aus meiner Sicht hat Van der Bellen die besseren Chancen. Er hat die Stichwahl gewonnen - das ist unbestreitbar. Und wir Grüne werden ihn wieder unterstützen, als Teil einer breiten Bewegung.

Auch wieder finanziell? 

Davon gehe ich aus.

In welcher Höhe?

Das kann ich noch nicht sagen. Aber es wird jedenfalls eine volle Unterstützung geben, gemeinsam mit den Bundesländern, und keine eingeschränkte.

Geht der Wahlkampf ab sofort los?

Wir müssen uns jetzt beraten und Vorbereitungen treffen. Die Details müssen sie den Verein "Gemeinsam für Van der Bellen" fragen.

Der wird die Kampagne wieder organisieren?

Ja, das hat sich bewährt.

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