Hofer nun doch für Fairnessabkommen im Stichwahlkampf

Norbert Hofer
Norbert HoferAPA/ROLAND SCHLAGER
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Der FPÖ-Kandidat hatte ein solches Abkommen stets mit dem Hinweis abgelehnt, wonach seine Partei ohnehin fair agiere.

FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer will nun doch ein Fairnessabkommen im Stichwahlkampf. Das erklärte er am Freitag per Aussendung, nachdem Kardinal Christoph Schönborn für einen solchen Pakt eingetreten war. Hofer hatte dies bei beiden vorherigen Wahlkämpfen als nicht notwendig abgetan, da die FPÖ ohnehin fair agiere. Nun führt er aber "negative Erfahrungen" ins Treffen.

Hofer sprach von Angriffen auf seine Familie, die "bei Weitem die Grenzen des guten Geschmacks überschritten" hätten. Wörtlich beklagte er eine "üble Schmutzkübelkampagne": "Die negativen Erfahrungen in den beiden vorangegangenen Wahlkämpfen haben gezeigt, dass ein solches Abkommen leider notwendig ist."

"Mitbewerber und seine Familie nicht persönlich angreifen"

Er selbst werde sich "jedenfalls weiterhin daran halten, den politischen Mitbewerber und seine Familie nicht persönlich anzugreifen", und sei überzeugt, dass auch sein Kontrahent Alexander Van der Bellen so handeln werde. Überzeugungsarbeit sei aber bei den "Vorfeld- und Partei-Organisationen der linken Seite" angebracht, glaubt er.

Konkrete nächste Schritte nannte Hofer noch nicht. Auf Nachfrage meinte sein Sprecher, man greife nun einmal Schönborns Vorschlag auf: "Vielleicht moderiert das ja der Kardinal. Das wäre eine Möglichkeit."

(APA)

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