Die Nichtjüdin Posiles hatte während der NS-Zeit in Wien Juden versteckt - darunter ihren Verlobten -, Ausweise gefälscht und Lebensmittel organisiert.
Edeltrud Posiles - "Gerechte unter den Völkern" - ist am Samstag 100-jährig gestorben, das teilte die Israelitische Kultusgemeinde in einer Aussendung am Montag mit. Dieser Ehrentitel wird von der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem an Nichtjuden verliehen, die Juden während der NS-Zeit vor der Ermordung retteten und sich dabei selbst in Lebensgefahr begaben.
Die damals 20-Jährige hatte in Wien ihren Verlobten Walter Posiles und seine zwei Brüder versteckt, Ausweise gefälscht und Lebensmittel organisiert. Ihre letzten Berufsjahre arbeitete sie bei den Wiener Büchereien und ihren Lebensabend verbrachte Posiles im Maimonides Zentrum, dem Elternheim der Israelitischen Kultusgemeinde, wo sie auch verstarb.
(APA)