Staatsbürgerschaft für 4285 "neue Österreicher"

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Unter jenen, die im ersten Halbjahr 2016 die österreichische Staatsbürgerschaft erhielten, waren 46 Personen mit Wohnsitz im Ausland. Der Trend steigender Einbürgerungszahlen setzt sich damit fort.

Im ersten Halbjahr 2016 erhielten 4285 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 46 Personen mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt gab es um 305 bzw. 7,7 Prozent mehr Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen setzte sich damit fort.

Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren (1534 bzw. 35,8 Prozent), mehr als die Hälfte waren Frauen (54,4 Prozent). Der Anteil der minderjährigen Kinder (unter 18 Jahre alt) betrug 37,4 Prozent.

In sechs Bundesländern wurden im ersten Halbjahr 2016 mehr Personen eingebürgert als von Jänner bis Juni 2015. Am deutlichsten fiel der Zuwachs in Oberösterreich aus (+45,2 Prozent). An zweiter Stelle lag Vorarlberg (+27,7), gefolgt von der Steiermark (+20,7), Tirol (+8,9) und Wien (+7,2). In Kärnten (-30,7), im Burgenland (-26,8) und in Niederösterreich (-20,3) ging die Zahl der Einbürgerungen dagegen deutlich zurück.

386 Entscheidungen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher

Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet, erhielten in den ersten sechs Monaten 2016 insgesamt 653 Personen (15,2 Prozent) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 624 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich (§10, Abs. 1, StBG). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (2364 oder 55,2 Prozent) erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs, in 1482 Fällen davon nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, asylberechtigt oder EWR-Staatsangehörigkeit; §11a, Abs. 4).

386 Personen wurde die Staatsangehörigkeit aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2) verliehen. Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 141 Ehegattinnen bzw. Ehegatten (§16) und 1.127 Kinder zu österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern (§17) - zusammen machte das 29,6 Prozent aller Einbürgerungen aus.

Etwa 40 Prozent der eingebürgerten Personen hatten bisher die Staatsangehörigkeit eines der folgenden vier Staaten: Bosnien und Herzegowina (647 Eingebürgerte bzw. 15,1 Prozent), Türkei (464), Serbien (368) und Kosovo (219). Weitere 626 (14,6 Prozent) neue Österreicher waren bisher Angehörige eines anderen EU-Staates, darunter 110 Personen aus Rumänien, 102 aus Deutschland und 92 aus Kroatien.

(APA)

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