Durch das "Schlupfloch" aus dem 17. Jahrhundert konnte die Stadt betreten werden. Der Fund wird mit einer Schutzschicht bedeckt und wieder zugeschüttet.
Bei den Bauarbeiten für das Ausweichquartier des Parlaments am Heldenplatz sind die Bauarbeiter auf das innere Burgtor aus dem 17. Jahrhundert gestoßen. Das teilten Bundeskanzleramt und Parlament am Donnerstag in einem Facebook-Video mit. Durch dieses "Schlupfloch" in der "massiven Stadtmauer" konnte die Stadt betreten werden, erklärt darin Archäologe Roman Igl.
Das innere Burgtor sei ein schmaler Eingang in die Stadt gewesen - schmal deshalb, um es Angreifern schwer zu machen, so Igl. Einen breiteren Durchlass habe es noch für Pferdefuhrwerke gegeben. Die gesamte Bausubstanz wurde nun für die Nachwelt und Forschung dokumentiert. Der Fund wird dann mit einer Schutzschicht bedeckt und wieder zugeschüttet, erklärt der Archäologe.
Auf dem Heldenplatz sollen während der Parlamentssanierung zwei temporäre Pavillons Platz finden, ein weiterer wird im Bibliothekshof stehen. Die eigentliche Sanierung des Parlamentsgebäudes wird dann im Sommer 2017 in Angriff genommen.
(APA)