Kern fordert Rückführung von im Meer geretteten Flüchtlingen

Rettungsschwimmer schwimmen am 25 02 2016 in der naehe von Mytilini auf Lesbos Griechenland zu eine
Rettungsschwimmer schwimmen am 25 02 2016 in der naehe von Mytilini auf Lesbos Griechenland zu eineimago/Markus Heine
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Der Bundeskanzler will mehr Engagement zum Schutz der EU-Außengrenzen und gleichzeitig Hilfsprogramme in den Herkunftsländern der Flüchtlinge.

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) fordert, dass Flüchtlinge, die auf offenem Meer gerettet werden, künftig sofort zurückgebracht werden sollen. "Die Flüchtlinge sollten in sichere Herkunftsländer", sagte er im Interview mit der "Kleinen Zeitung". "Das ist vielleicht nicht immer leicht, aber vertretbar."

Gleichzeitig betonte er aber, dass dabei Standards einzuhalten seien. "Boote abzudrängen, Leute ihrem Schicksal zu überlassen, Lager zu bauen, wo sich Kinder verstümmeln, das ist mit dem europäischen Wertekanon nicht vereinbar", so der Bundeskanzler in Anspielung auf die australische Asylpolitik.

Kern will mehr Engagement zum Schutz der EU-Außengrenzen und gleichzeitig Hilfsprogramme in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. "Wir können keine Festung Europa bauen und wegschauen, was an unseren Grenzen passiert." Hilfsprogramme und Aufnahmezentren in Nordafrika sollten "schneller kommen", so der Kanzler. "Alle Fluchtwilligen auf griechischen Inseln zu sammeln, wird auf Dauer nicht gehen."

(APA)

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