Düringer will mit neuer Partei bei Nationalratswahl antreten

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Die Satzung der Partei mit dem Namen "Meine Stimme gilt" wurde laut Roland Düringer bereits am Mittwoch im Innenministerium hinterlegt.

Der Kabarettist Roland Düringer gründet eine Partei und plant den Antritt bei den kommenden Nationalratswahlen. Das kündigte er auf seinem Online-Blog (http://gueltigestimme.at) an. Die Satzung der Partei mit dem Namen "Meine Stimme gilt" wurde demnach bereits am Mittwoch im Innenministerium hinterlegt. Zu geplanten Inhalten äußerte sich Düringer in dem rund zweiminütigen Video nur vage. "Ich bin der Taxler. Die Partei ist das Taxi (...) und sie dürfen dann alle mitfahren, ich bring die Fuhr wohin, mehr kann ich nicht tun."

In weiteren Videos erklärt Düringer, dass er "all jenen Menschen, die bei den angebotenen Parteien kein Angebot für sich finden", die Möglichkeit geben wolle, "am Prozess teilzunehmen - und zwar gültig". Außerdem sei das Projekt auch als Kunstprojekt bzw. "paradoxe Intervention" zu verstehen, so der Künstler. Gegründet hat Düringer auch eine eigene Facebook-Gruppe mit dem Titel "Politkollegium", die das Projekt begleiten soll.

"Verwundert, dass es keine wichtigeren Themen gibt"

Über die Reaktionen auf die Gründung seiner Partei zeigte sich Düringer am Donnerstag erstaunt. "Ich bin verwundert, dass es keine wichtigeren Themen gibt", sagte der Kabarettist. Zu konkreten Plänen oder Wahlchancen machte er keine Angaben. Nur so viel: Die weitere Vorgangsweise werde man in den Parteigremien besprechen. Und, Düringer fügte hinzu, dass er eigentlich einen Männergesangsverein habe gründen wollen, zu dritt sei aber nur eine Parteigründung möglich gewesen. Auch sei es darum gegangen, den Parteinamen "Meine Stimme gilt" zu schützen.

Über den Ausdruck "Spaßpartei" zeigte sich Düringer verwundert, "weil Spaßparteien gibt es in diesem Land schon genug". Dass FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer Düringers Parteigründung auf Twitter vor allem als Gefahr für die Neos ausgemacht und Düringer dabei als "Dühringer" bezeichnet hatte, kommentierte der Kabarettist folgendermaßen: "Dem Herrn Ofer richte ich aus, dass das stumme H in seiner Wirkung in der Politik völlig unterschätzt wird."

Den italienischen Komiker und Politiker Beppe Grillo sieht Düringer nicht als Vorbild. Sein Vorbild sei der italienische MotoGP-Superstar Valentino Rossi. Kommunizieren will Düringer in erster Linie über seine Facebook-Seite. Den Kontakt zu Medien - allein am Donnerstag habe es laut Düringers Management bisher 27 Interview-Anfragen gegeben - will Düringer hingegen hintanhalten.

(APA)

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