Doskozil plant Bundesheer-Denkmal auf dem Heldenplatz

(c) Clemens Fabry
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Einen Beschluss soll es nächste Woche im Ministerrat geben. Noch in diesem Jahr solle ein Künstlerwettbewerb für das Projekt initiiert werden.

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) plant die Errichtung eines Bundesheer-Denkmals auf dem Heldenplatz. Einen Beschluss dazu soll es in der kommenden Woche im Ministerrat geben, bestätigte ein Sprecher am Donnerstag einen Bericht der "Salzburger Nachrichten". Noch in diesem Jahr solle ein Künstlerwettbewerb für das Projekt initiiert werden.

Die Gedenkstätte soll laut Verteidigungsministerium als "Identifikationssymbol für alle Soldatinnen und Soldaten" dienen. Doskozil: "Das Bundesheer der Zweiten Republik hat ein Denkmal verdient. Die Soldatinnen und Soldaten der Zweiten Republik haben bisher enorm viel für Österreich und bei Friedensmissionen im Ausland geleistet." Alleine 52 Angehörige des Bundesheeres seien bei Auslandseinsätzen gestorben. Daher sei die Errichtung einer Gedenkstätte "längst überfällig".

Im Frühling 2017 soll eine Fachjury bestehend aus nationalen und internationalen Künstlern und Experten über die eingereichten Entwürfe entscheiden. Die endgültige Fertigstellung ist für den Herbst 2018 geplant. Die Kosten für das Denkmal sind mit 240.000 Euro veranschlagt. Etwaige anfallende Kosten im Umfeld des vorgesehenen Platzes wie beispielsweise ein barrierefreier Zugang können die Kosten aber noch erhöhen, heißt es aus dem Ministerium.

Walser kritisiert "sündteures Militärdenkmal"

Kritik am Vorhaben des Ministeriums gibt es bereits im Vorfeld. So sprach der grüne Nationalratsabgeordnete Harald Walser in einer Aussendung und gegenüber dem Ö1-"Morgenjournal" von einem "sündteuren Militärdenkmal" und einem "Zeichen für eine hochproblematische Remilitarisierung des öffentlichen Raums". Doskozil dazu: "Es ist schade, dass die geplante Errichtung einer Gedenkstätte, noch bevor überhaupt ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde, parteipolitisch missbraucht wird."

(APA)

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