Grüner Bundesgeschäftsführer Wallner kündigt Rückzug an

Grüner Bundesgeschäftsführer Wallner kündigt Rückzug an
Grüner Bundesgeschäftsführer Wallner kündigt Rückzug an Die Presse (Fabry)
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"Ich verlasse den politischen Bereich, definitiv", sagt Stefan Wallner. Robert Luschnik wird sein Nachfolger.

Die Grünen verlieren ihren Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner. Der 45-Jährige verabschiedet sich per Jahresende aus der Politik, erklärte er am Montag. Wohin er wechselt, wollte er noch nicht verraten.

Nach "Presse"-Informationen folgt Robert Luschnik, Direktor des grünen Parlamentsklubs, Wallner nach. Offiziell gewählt werden soll er durch den Erweiterten Bundesvorstand am 15. Dezember. Luschnik sprach am Montag von einer "sehr reizvollen, spannenden und wichtigen Aufgabe". Zunächst werde die Funktion aber ausgeschrieben, dann gebe es ein Hearing im Bundesvorstand und danach eine Empfehlung an den Erweiterten Bundesvorstand.

"Kein vergnügungssteuerpflichtiger Job"

"Ich verlasse den politischen Bereich, definitiv", sagte Wallner, der 2009 seinen Posten als Caritas-Generalsekretär für den Job bei den Grünen aufgegeben hatte. Er habe sich bereits vor einiger Zeit entschieden, diesen Schritt nach der Bundespräsidentenwahl zu setzen. Vor sieben Jahren habe ihn Parteichefin Eva Glawischnig als Quereinsteiger in die Politik geholt, nun sei es Zeit für den Ausstieg. "Die Grünen erleben im Moment ihre erfolgreichste Phase in der Geschichte. Ich bin überzeugt, dass das weitergehen wird."

"Bundesgeschäftsführer ist in keiner Partei ein vergnügungssteuerpflichtiger Job", so Wallner. Es sei eine Aufgabe, die einen extrem abnütze. Immerhin habe er aber vier seiner Kollegen bei SPÖ und ÖVP überlebt. "Bei jeder Form von Konflikten zu Klärungen zu kommen, geht auch nicht ohne Verwundungen. Meine Absicht war nie, irgendjemand zurückzuweisen oder zu verletzen."

Nach dem Sommer habe er die Parteispitze informiert; sagte Wallner. Dabei sei vereinbart worden, dies erst nach dem Wahltag zu kommunizieren.

Bundessprecherin Eva Glawischnig zeigte "Verständnis, dass er etwas anderes machen will". Wallner sei zu einem schwierigen Zeitpunkt bei den Grünen eingestiegen und habe die vergangenen Jahre zu den erfolgreichsten der Grünen gemacht. "Er genießt meine allergrößte Wertschätzung", betonte sie. "Ich bin ihm dankbar. Wir haben viel gemeinsam erreicht." Über Optionen für die Nachfolge habe man sich bereits Gedanken gemacht, sagte sie, ohne dabei Namen zu nennen.

(APA)

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