FPÖ peilt bei Grazer Gemeinderatswahl zweiten Platz an

Mario Eustacchio
Mario EustacchioAPA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Der freiheitliche Spitzenkandidat und Stadtrat Mario Eustacchio nimmt sich zum Ziel, einen weiteren Stadtsenatssitz dazu zu gewinnen.

Der Grazer FP-Spitzenkandidat und Stadtrat Mario Eustacchio hat am Mittwoch in einer Pressekonferenz zur Gemeinderatswahl am 5. Februar als Ziel den Gewinn eines weiteren Stadtsenatssitzes genannt. Zudem würde ein neuer Bürgermeister Graz gut tun, meinte er und erklärte, zur Verfügung zu stehen, sofern die Mehrheiten es zuließen. Kern des FP-Wahlkampfes ist wenig überraschend das Ausländerthema.

"Wir wollen unser Graz zurück" ist auf den ersten Wahlplakaten von Eustacchio zu lesen - wohl in Anlehnung an diverse britische Brexit-Kämpfer. "Graz braucht Sicherheit" ist die Kernaussage der Grazer Blauen: "Die Stadt hat sich stark verändert in den vergangenen Jahrzehnten. Nicht alles ist schlecht. Wir sind stark gewachsen und das brachte viele Vorteile. Aber es gibt auch Entwicklungen, die uns befremden." Da will die FPÖ ansetzen: "Wir empfinden uns als Korrektiv", meinte der Stadtrat.

Schule, Wohnbau, Sicherheit

Der Spitzenkandidat zählte drei Bereiche auf, in denen es aus seiner Sicht nicht mehr passe: in den Schulen, beim sozialen Wohnbau und bei Kriminalität und Sicherheit. Die Zahlen der Schüler mit nicht deutscher Muttersprache würden hochgerechnet zu einer Katastrophe führen. Mehr als 30 Prozent der Wohnungen würden an Ausländer vergeben: "Die Gemeindewohnungen sollten aber zuerst für Grazer da sein, von diesen wurden sie auch finanziert", so Eustacchio. Beim Thema Sicherheit würde zu viel beschwichtigt, die Kriminalität habe zugenommen.

Wahlziel sei, "so stark wie möglich zu werden". Konkret hoffe die FPÖ auf den zweiten Sitz in der Stadtregierung und auf den zweiten Platz. Potenzial sei vorhanden und am ersten Durchgang zur Präsidentenwahl abzulesen: Da habe Norbert Hofer in Graz mehr als 25 Prozent geschafft. Die Blauen starten bei 13,75 Prozent und sieben von 48 Mandaten, die sie bei der vergangenen Wahl 2012 geschafft haben. Damit lagen die Blauen hinter ÖVP, KPÖ und SPÖ auf dem vierten Platz und damit noch vor den Grünen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP)
Politik

Nagl liebäugelt mit Bau einer Seilbahn auf Plabutsch

Der Grazer Bürgermeister legt sein Programm für die Gemeinderatswahl im Februar vor. Er setzt auf Bildung, Öffis und den Wohnbau.
 Stadtrat Michael Ehmann
Politik

Graz-Wahl: Ehmann mit 98,84 Prozent SPÖ-Parteichef

Der SPÖ-Spitzenmann für die Grazer Gemeinderatswahl-Wahl ist "überwältigend von dem Vertrauen in einer nicht ganz einfachen Zeit".
Niko Swatek
Politik

Niko Swatek tritt für die NEOS als Spitzenkandidat an

Der 25-jährige TU-Student will mit "g'scheiten Ideen statt dummen Verboten" punkten.
Symbolbild: Ampel
Politik

Graz wählt am 5. Februar einen neuen Gemeinderat

Bürgermeister Nagl kündigt ein Monitoring durch den Menschenrechtsbeirat an, der die Wahlwerbung nach einem Ampel-System beurteilt.
Bürgermeister Nagl
Politik

Grazer Gemeinderat aufgelöst: Neuwahl vermutlich im Februar

Grund für die Auflösung des Gemeinderats ist, dass Bürgermeister Nagl trotz SPÖ-Hilfe für sein Budget keine Mehrheit gefunden hat.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.