ORF: Gebührenantrag ging noch nicht im Stiftungsrat ein

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hofft auf breiten Konsens für seine Gebühren-Pläne.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hofft auf breiten Konsens für seine Gebühren-Pläne.(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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ORF-Generaldirektor Wrabetz will den Antrag bis zur Stiftungsrats-Sitzung am Donnerstag noch überarbeiten. Der Finanzausschuss diskutierte lang über das Reformprogramm.

Der Finanzausschuss des ORF-Stiftungsrats hat am Montag vorerst keine Empfehlung zum Gebührenantrag der Geschäftsführung ausgesprochen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz stellte seine Anträge nämlich vorerst nicht und will sie bis zur Sitzung des Stiftungsrats am Donnerstag überarbeiten, erfuhr die Austria Presse Agentur nach der ungewöhnlich langen Sitzung.

Erst dann wird auch auf dem Tisch liegen, in welcher Höhe nun die Gebührenanpassung beantragt wird. Die ursprünglich vorgelegten 7,7 Prozent könnten sich im Zuge einer "Nachschärfung" noch ändern, sagte der ORF-Sprecher gegenüber der APA. Wrabetz werde die Wortmeldungen im heutigen Ausschuss "ins Kalkül ziehen, und dann einen Antrag stellen, der hoffentlich eine breite Mehrheit findet". Es sei der ORF-Führung auch wichtig, eine Lösung zu finden, die den ORF nicht noch weiter in Diskussion bringe. Nach der heutigen Sitzung sei man zuversichtlich, dass es eine große Mehrheit geben werde.

Diskussion über Reformprogramm

Drei Stunden habe man indes allein über den Tagesordnungspunkt Nummer eins diskutiert, nämlich das von der ORF-Führung in Aussicht gestellte "Spar- und Strukturreformprogramm", berichtete Thomas Zach, bürgerlicher "Freundeskreis"-Leiter im Stiftungsrat und Vorsitzender des Finanzausschusses. "Es geht um die Konkretheit der Maßnahmen, insbesondere der Sparmaßnahmen." Auch das kontinuierliche Monitoring des Programms sei Thema der "sehr tiefgehenden" Diskussion gewesen. Aus Wrabetz' Büro hieß es, man werde das Programm noch weiter konkretisieren, und über ein Monitoring herrsche Konsens.

Zach argumentiert, es gehe darum, wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft des ORF vorzunehmen: Wichtig sei, dass die "Gebührenzahler weiterhin gutes Programm" erhalten, gleichzeitig sei auch die "Prioritätensetzung" bei den Ausgaben diskutiert worden: "Stichwort Sportrechte."

(APA)

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