Glawischnig und Wirnsberger warnen vor schwarz-blauem Graz

Eva Glawischnig und Tina Wirnsberger
Eva Glawischnig und Tina WirnsbergerAPA/ERWIN SCHERIAU
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Die grüne Spitzenkandidatin Wirnsberger legt sich für den Urnengang "keine Latte, aber Wachstum wäre schön".

Grünen-Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger und Bundessprecherin Eva Glawischnig warnten am Dienstag vor einer schwarz-blauen Regierung nach der kommenden Gemeinderatswahl in Graz. Als gebürtige Kärntnerin wisse sie, was Blau in der Landesregierung bedeute, so Glawischnig bei einem gemeinsamen Pressetermin, da brauche man nicht einmal den Hypo-Skandal nennen. "In Oberösterreich hat Schwarz-Grün funktioniert, da wurden Ökojobs geschaffen, nun gibt es Rechtsextremen-Kongresse", klagte die Grünen-Chefin.

Wirnsberger lobte sie indes als "hervorragende Spitzenkandidatin" und hoffte, dass die Grazer Grünen den Schwung aus der Hofburg-Wahl mitnehmen könnten: "Während des Bundespräsidentschaftswahlkampfes sind auch viele für die Grünen gelaufen, die nicht bei uns dabei sind. Wir möchten sie einladen, ein Stück des Weges auch in Graz mit uns zu gehen."

"Tür zur FPÖ wird immer weiter aufgemacht"

Wirnsberger selbst begründete ihre Befürchtung, dass sich Schwarz-Blau in Graz nach der Wahl konstituieren könnte, mit einem auf Bundesebene zu verfolgenden Trend: "Die Tür zur FPÖ wird immer weiter aufgemacht". Für sie seien die Freiheitlichen als Partner ausgeschlossen, sagte die Grüne Spitzenkandidatin und kritisierte ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP): "Ein Bürgermeister, der sich Vielfalt an die Fahne heftet, distanziert sich gleichzeitig nicht wirklich von der FPÖ".

Was die anderen Grazer Parteien betreffe, so würden diese zusehends Grüne Forderungen übernehmen, wie jene nach Ausbau des Radwegenetzes. Hinsichtlich der KPÖ hieß es, diese hätte die Grünen bei dem Vorhaben im Stich gelassen, Mittel von der Ordnungswache weg umzuschichten. Auch beim vor allem von der ÖVP propagierten Murkraftwerk sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, so Wirnsberger.

Einen genauen Prozentsatz an Wählerstimmen, der bei der Gemeinderatswahl am 5. Februar zu erreichen sein sollte, wollte Glawischnig nicht nennen: "Latte lege ich keine, aber Wachstum wäre schön". 2012 hatten die Grünen 12,14 Prozent bei leichten Verlusten erreicht und stellen sieben Mandatare im 48-köpfigen Gemeinderat sowie einen Stadtsenatssitz.

(APA)

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