Ex-Innenminister Caspar Einem kritisiert, Asylwerber würden "als billiges Mittel zur Stimmungsmache verwendet". Auch seine eigene Partei rügt der SPÖ-Politiker.
Der frühere SP-Innenminister Caspar Einem kritisiert die aktuelle Asylpolitik scharf: Asylwerber und Flüchtlinge "werden als billiges Mittel zur Stimmungsmache verwendet", sagt er in der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Mittlerweile sei es gelungen, "ein Bild des einbrechenden Asylwerbers zu erzeugen. Er wird auch nicht mehr Asylwerber genannt, sondern Asylant", so Einem.
Der SPÖ-Politiker nimmt auch seine Partei nicht von der Kritik aus: "Ich sehe momentan in keiner Partei einen leidenschaftlichen Politiker."
Es vollziehe sich "ein erbärmliches Schauspiel". "Niemandem stößt mehr das menschenverachtende Niveau dieser Debatte auf" und "alle machen mit", erklärt Einem: "Das ist das eigentlich Erschütternde. Und das ist der Ausdruck der Erbärmlichkeit dieser politischen Debatte."
(APA)