Am Freitagabend wurde beim Wiener Westbahnhof gegen den Burschenschafter-Ball in der Hofburg demonstriert. Die Demo war nicht genehmigt. Die Polizei zeigte rund 700 Personen an, es gab 14 Festnahmen.
Proteste gegen Burschenschafter-Ball
Die Bundespolizeidirektion Wien hat am Montag über ihren Einsatz bei der behördlich untersagten Demonstration gegen den Korporationsball am Freitagabend Bilanz gezogen. Insgesamt wurden dabei 673 Anzeigen erstattet. Fünfzehn Exekutivbeamte und eine Demonstrantin wurden bei den Protesten leicht verletzt, hieß es in einer Aussendung.
Brandbomben und Farbbeutel
Sowohl die Durchführung des Korporationsballs in der Hofburg als auch die Untersagung einer angekündigten Demonstration hatten bereits im Vorfeld für Empörung gesorgt. Am Freitagabend trafen sich dennoch knapp 700 Aktivisten in der Nähe des Westbahnhofs. Als die Polizei die untersagte Versammlung auflösen wollte, kam es zu Rangeleien und Sachbeschädigungen. Unter anderem wurden pyrotechnische Gegenstände und Farbbeutel geworfen.
Im Zuge der Auflösung wurden laut Polizei vierzehn Personen wegen strafrechtlicher sowie verwaltungsrechtlicher Tatbestände festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum gebracht. Für einen Verdächtigten klickten die Handschellen, nachdem er bei einem Geschäftseingang einen Brandsatz gezündet hatte. Zwei weitere hatten versucht, ein Polizeiauto anzuzünden. Bei insgesamt 673 Personen wurde die Identität festgestellt - sie wurden nach dem Versammlungsgesetz angezeigt.
Statt im Parlament war der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf am Freitag am Burschenschafter-Ball. Für Nationalratspräsidentin Prammer "indiskutabel". Die Abberufungs-Diskussion will sie aber nicht anheizen.
Auf der Wiener Mariahilfer Straße haben rund 500 Personen gegen den Ball des Wiener Korporationsringes protestiert. Die Polizei löste die Demonstration auf und riegelte das Gebiet ab.
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