Grüne suchen "frauenfeindlichsten Spruch des Jahres"

Eva Glawischnig
Eva Glawischnig(c) APA/MARKUS LEODOLTER (Markus Leodolter)
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Die Grünen vergeben die "giftgrüne Brennnessel" für sexistische Sprüche. Inspiriert wurde die Aktion durch Gerhard Dörflers "Brennnesselsuppen"-Sager. Die Bevölkerung soll Vorschläge einsenden.

"Die giftgrüne Brennnessel 2010" - diese "Auszeichnung" haben die Grünen ins Leben gerufen. Sie suchen den frauenfeindlichsten Spruch des Jahres. Der Urheber soll dann die "Brennnessel" erhalten, wie Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Dienstag erklärte.

Die Aktion sei "augenzwinkernd" gemeint, doch man wolle damit auf "echte Ungerechtigkeiten" bei der Gleichstellung aufmerksam machen. Derzeit sei es  um die Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Österreich nicht gut bestellt.

Inspiration: Bundeshymne und Brennnesselsuppe

Zu der Aktion inspiriert worden sind die Grünen laut Glawischnig von der jüngsten Debatte um eine geschlechtergerechte Version der Bundeshymne. Ein weiterer Anlass waren Sprüche von Personen der Öffentlichkeit, wie Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK). Er hatte erklärt: "Ich freue mich unglaublich, wenn mir meine Frau um zehn Uhr abends noch eine frische Brennnesselsuppe machen kann und sie nicht abgehetzt und müde ist."

Ebenfalls als Beispiel für sexistische Sager erwähnen die Grünen Wolfgang Schüssels Aussage: "Wäre ich ein Linker, würde die ganze Emanzentruppe vor mir flach liegen".

Die Bevölkerung ist nun aufgerufen, ähnliche Sager auf der Internet-Seite der Aktion zu melden. Vom 25. Februar bis 3. März kann dann online über den frauenfeindlichsten Spruch abgestimmt werden.

(APA/Red.)

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