FPÖ-Kandidat muss nach Attacken auf Islam gehen

Anti-Minarett-Plakat in der Schweiz
Anti-Minarett-Plakat in der Schweiz(c) REUTERS (ARND WIEGMANN)
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Ein FP-Kandidat für die Bludenzer Gemeindewahl wetterte in Internetforen gegen Muslime. Den Islam bezeichnete er als "degenerierte verkommene Ideologie". Nun wird er von der Wahlliste gestrichen.

Seine islamfeindlichen Aussagen haben einen Vorarlberger FPÖ-Politiker den Platz auf der Wahlliste gekostet. "Es ist den Museln jetzt sehr gut anzuraten ja still zu sein und sich nicht zu mucksen. Wie heißt es so schön. Ist die Kugel aus dem Lauf, hält sie nur der Teufel auf", hatte Karl Mayrhofer beispielsweise in einem Internetforum geschrieben.

Nachdem die "Vorarlberger Nachrichten (VN)" am Mittwoch von diesen und ähnlichen Einträgen berichteten, musste Mayrhofer seine Parteimitgliedschaft zurücklegen und auf die Kandidatur verzichten. Er war für die Gemeindewahl in Bludenz auf Platz vier gereiht gewesen.

Obmann: "Aussagen inakzeptabel"

FPÖ-Stadtparteiobmann Joachim Weixlbaumer betonte: "Ich habe von Beginn an klar gemacht, dass die in diversen Internetforen getätigten Aussagen inakzeptabel sind". Die eingeschlagene Wortwahl finde weder seine Zustimmung noch jene der Fraktion. Die Änderung der Wahlliste sei daher die logische Konsequenz gewesen. Umgekehrt ändere dieser Vorfall nichts daran, "dass wir gerade auch in Bludenz massive Probleme mit der türkischstämmigen Bevölkerung und der vorhandenen Parallelgesellschaft haben".

Mayrhofer steht laut "VN" zu seinen Aussagen: "Eine Meinung ist zumutbar". Die Zeitung zitierte den nunmehrigen Ex-Kandidaten auch mit folgenden Beiträgen in Foren: "Von Museln als Nazi bezeichnet zu werden empfinde ich persönlich als Auszeichnung" ... "Denn der Islam ist keine normale Religion, sondern eine degenerierte verkommene Ideologie".

(Ag./Red.)

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