Volksabstimmung: Jeder Zweite will bei Zuwanderung mitentscheiden

Volksabstimmung Jeder Zweite will
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Über manche Fragen würden die Österreicher gerne selbst entscheiden - per Volksabstimmung. Pensionen, EU oder Kraftwerke sind heiße Themen. ÖVP-Wähler sprechen sich am deutlichsten gegen Volksabstimmungen aus.

Auch wenn die Österreicher sich insgesamt nicht deutlich für mehr direkte Demokratie aussprechen - bei manchen Themen würden sie gerne selbst entscheiden. Gut jeder zweite wünscht sich Volksabstimmungen zu den Themen Zuwanderung und Asyl. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Auch die Themen Kraftwerke, EU und Pensionen rufen die Befürworter der direkten Demokratie auf den Plan. Rund 40 Prozent der Befragten würden hier gerne selber mitentscheiden. Weitere heiße Themen sind Strompreis, Steuergesetze, Gentechnik, Schulwesen und Bildungspolitik (rund ein Drittel).

Dann kühlt das Interesse ab: Nur mehr ein Viertel der Befragten will sich selbst mit den Themen Umweltschutz, Familienpolitik, Rundfunk oder Strafausmaße befassen. Mit jeweils unter 15 Prozent am geringsten ist das Interesse an politischer Mitwirkung an der Außen- und Wirtschaftspolitik, der Kultur-, Wissenschafts- und Forschungspolitik sowie der Handelspolitik.

Österreicher insgesamt unentschlossen

Insgesamt sind die Österreicher zu einem guten Teil unentschlossen, was eine stärkere Einbindung betrifft. Knapp 40 Prozent wollen wichtige Sachfragen per Volksabstimmung entscheiden. Nur 14 Prozent sind definitiv dagegen. Die restlichen 46 Prozent, also fast die Hälfte der Befragten, ist sich nicht sicher.

Die stärksten Befürworter von Volksabstimmungen finden sich unter den Sympathisanten von FPÖ, BZÖ und den Grünen. Anhänger der repräsentativen Demokratie sind am ehesten die Wähler der ÖVP, außerdem Maturanten, Akademiker sowie leitende Angestellte und Beamte.

Für die Umfrage wurden Ende April/Anfang Mai 1005 statistisch repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählte Personen ab 16 Jahren interviewt.

(APA/Red.)

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