Der neue Sonderbeauftragter der Stadt Wien für Universitäts-und Wissenschaftsangelegenheiten hat viel Lob für die SPÖ für den Ausbruch aus dem "rot-schwarzem Ghetto".
Der Ex-Bundessprecher der Grünen und neue Sonderbeauftragter der Stadt Wien für Universitäts-und Wissenschaftsangelegenheiten, Alexander Van der Bellen, hat am Sonntag ein wenig umrissen, wie er seine künftige Rolle anlegen wolle. Angesichts des Kahlschlags im Uni- und außeruniversitären Bereich seitens des Bundes, "betrachte ich das Amt als zusätzliches Ventil, diese Art von Zorn loszuwerden", proklamierte er unter Gelächter und Applaus in der Landesversammlung der Wiener Partei.
Was auf Bundesebene in diesem Sektor gerade passiere, "spottet jeder Beschreibung". Seine neue "Sonderrolle" halte er jedenfalls für "ziemlich interessant".
"Respekt" zollte Van der Bellen den Verhandlungsteams auf beiden Seiten. Der Freitag - an dem der rot-grüne Koalitionspakt der Öffentlichkeit präsentiert wurde - sei ein Freudentag gewesen. Aber es habe für die Wiener Grünen freilich auch einen starken Bündnispartner gegeben, "auf den wir schwer verzichten konnten - und das ist die ÖVP-Wien". Nachsatz: "Man muss die Feste feiern, wie sie fallen."
Das Befriedigendste an der Sache sei aber, dass (FPÖ-Chef Heinz-Christian, Anmerkung) Strache "in seinem Kämmerchen sitzt und wütet". Dieser habe weiterhin keinen Einfluss auf die Politik in der Bundeshauptstadt.
Lob und leise Kritik richtete er an Bürgermeister Michael Häupl und dessen SPÖ. Diese sei endlich aus ihrem "rot-schwarzen Ghetto" ausgebrochen und dafür gebühre ihr Respekt. Die Stadt habe unter einer SP-Absoluten "gar nicht so wenig gemacht" im Integrationsbereich, habe sich aber zu wenig dazu bekannt. "Auf einen groben Klotz gehört auch ein grober Keil", konstatierte Van der Bellen.
Der rekordverdächtige Vorzugsstimmenkeiler, der sein Nationalratsmandat behält, hatte schließlich noch ein Geschenk für die designierte Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou im Gepäck. Sie bekam vom Herrn Professor das Buch "Higgelti Piggelti Pop! Es muss im Leben mehr als alles geben" geschenkt.
Im Anschluss an Van der Bellens Rede stellte der designierte grüne Klubobmann David Ellensohn den rund 400 Parteimitgliedern die wesentlichen Punkte des Abkommens vor. Darüber stimmt die Basis nach der ebenfalls noch anberaumten Debatte ab.
(APA)