Blaue Kampfansage zum Jahreswechsel: Strache will das "rot-schwarze" Proporzsystem zu Fall bringen und die FPÖ als Familienpartei für Inländer positionieren.
Mit einer Kampfansage an die politische Konkurrenz lässt FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache das Jahr ausklingen. Er wolle mit der FPÖ 2011 die "stärkste und bestimmende" Kraft in Österreich werden, kündigt im Ö1-Mittagsjournal an.
Wenn die Regierungsparteien dann bei der nächsten Wahl auch gemeinsam die absolute Mehrheit verfehlen, "dann haben wir dieses rot-schwarze Proporzsystem überwunden", so Strache.
SPÖ längst "den Rang abgelaufen"
Schon heute hätte seine FPÖ die Themenführerschaft als Sicherheitspartei übernommen. Auch in der Frage der sozialen Verantwortung habe man der SPÖ "längst den Rang abgelaufen".
Künftig will sich die FPÖ auch stärker als Familienpartei positionieren. Strache schlägt ein Steuersplitting vor, "österreichische Staatsbürger" sollen für das dritte und vierte Kind deutliche Erleichterungen bis hin zur Steuerfreiheit erhalten.
Der FPÖ-Chef betonte in dem Interview auch, dass ihm die Einigung des dritten Lagers durch den Kooperationsvertrag mit den Kärntner Freiheitlichen (FPK) längst gelungen sei:"Das BZÖ ist in keinem einzigen Landtag und ein Auslaufmodell."
"Ich werde Verantwortung übernehmen"
Die Fehler des verstorbenen Ex-FPÖ- und BZÖ-Chefs Jörg Haider werde Strache im Falle einer Regierungsoption "nicht wiederholen": "Ich werde selbst Verantwortung übernehmen und niemals als zweitstärkste Kraft den drittstärksten zum Kanzler machen, weil es ganz einfach nicht dem Wählerwillen entspricht."
(APA)