Strasser nun auch nicht mehr Hilfswerk-Präsident

Ernst Strasser
Ernst Strasser(c) APN (Kerstin Joensson)
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Der Ex-EU-Abgeordnete legt wegen der Lobbyisten-Affäre auch seine Funktion als Präsident des niederösterreichischen Hilfswerks zurück.

Ernst Strasser ist nun auch nicht mehr Präsident des niederösterreichischen Hilfswerks. Er habe die Funktion selbst zur Verfügung gestellt, ebenso jene als Vizepräsident des Hilfswerks Österreich, erklärte die Organisation am Mittwoch. In Folge der Lobbyisten-Affäre war Strasser bereits als Delegationsleiter der ÖVP-Fraktion im EU-Parlament zurückgetreten.

Interimistischer Nachfolger beim Hilfswerk ist der Zweite Präsident des niederösterreichischen Landtages, Herbert Nowohradsky (ÖVP). Nowohradsky sprach in einer Pressekonferenz von einer "Situation, wo das Hilfswerk einen raschen Wechsel durchführen musste". Er unterstrich, dass sein Vorgänger den Schritt selbst angeboten habe, "um dem Hilfswerk nicht zu schaden".

Strasser "nicht bereit für Stellungnahme"

Strasser, der seit Mai 1998 Präsident der Landesorganisation war, sei "nicht bereit für eine Stellungnahme", sagte Landesgeschäftsführer Gunther Hampel. Seit Dienstag ist der ehemalige Innenminister auch nicht mehr ÖVP-Mitglied. Er hat seine Mitgliedschaft im ÖAAB Wien und Niederösterreich ruhend gestellt.

Nicht mehr zurücktreten konnte Strasser von einer anderen Funktion - nämlich der im Beirat des Österreichischen Staatsdruckerei. Dort war er von 2008 bis 2010 - "unentgeltlich" - Mitglied, der Beirat wurde aber 2010 aufgelöst, teilte die Staatsdruckerei am Mittwoch mit. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hatte nämlich in einer Aussendung kritisiert, dass Strasser "nach wie vor" in diesem Beirat sitze und den Verdacht geäußert, "dass er dafür auch Geld kassiert".

(Ag.)

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