"Überlassen Heldenplatz nicht den Nazis"

Muzicant kritisiert 8.-Mai-Feier der Burschenschafter. Strache verteidigt sie: Dies sei keine Verharmlosung der NS-Zeit.

Wien/Apa/Red. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache stellte gestern zu seiner „Totenrede“ beim „Heldengedenken“ am 8.Mai auf dem Heldenplatz via Aussendung klar: „Beim Totengedenken werde aller militärischen und zivilen Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht.“ Die Teilnehmer seien honorige Persönlichkeiten, allesamt auf dem Boden der Verfassung. „Krieg ist etwas Entsetzliches und die Verbrechen der Nationalsozialisten sind unbestritten“, so Strache. Eine Verharmlosung, Relativierung oder Rechtfertigung der NS-Zeit finde beim Totengedenken auch nicht statt.

Es wird auch eine Demonstration gegen das Heldengedenken der Burschenschaften, dieses Jahr organisiert von Martin Grafs Olympia, geben. Ariel Muzicant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, rief zur Teilnahme auf: „Wir überlassen den Heldenplatz nicht den Nazis!“ Ebenfalls auf den Heldenplatz wird am 8.Mai ein „Befreiungsfest“ der Grünen stattfinden. Motto: „Wer heute nicht feiert, hat verloren!“ Die ÖH plant eine Demo bei der Uni Wien. Polizeieinsatz Seite 22

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2011)

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