Graz: "Lichterkette" gegen Rechts

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Graz: "Lichterkette" gegen RechtsSymbolfoto: Lichterkette (c) AP (Philipp Guelland)
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Rund 250 Teilnehmer marschierten mit Fackeln auf den Grazer Schlossberg. Die Veranstaltung richtete sich vor allem gegen den Parteitag der FPÖ.

Rund 250 Menschen folgten dem Aufruf des Personenkomitees "Lichter gegen Rechts" zu einer Demonstration am Freitagabend auf dem Grazer Schloßbergplatz, wo nach dem Sammeln Fackeln ausgegeben und diese entzündet wurden. Schließlich wurde über den Kriegsteig in Richtung Uhrturm abmarschiert. Am Schloßberg selbst gab es noch Reden von Mitgliedern des Personenkomitees, am Samstag soll dann eine Demonstration gegen den FPÖ-Bundesparteitag vor der Grazer Stadthalle erfolgen.

"Vorsichtig sein mit der Flamme"

Zu Beginn der Veranstaltung um 20 Uhr waren rund hundert Personen gekommen, eine dreiviertel Stunde später waren es rund 250. Der SPÖ-Landtagsabgeordnete und SJ Steiermark-Landesvorsitzende machte es am Mikro kurz: "Danke, dass so viele gekommen sind, jeder nimmt sich bitte eine Fackel und vorsichtig sein mit der Flamme". An aktiven Politikern zeigten sich einige Personenkomitee-Mitglieder, darunter KPÖ-Landtags-Klubchefin Claudia Klimt-Weithaler und die frühere Grün-Abgeordnete Edith Zitz.

An dem Fackelmarsch teilgenommen hatte auch die halbe frühere SPÖ-Stadtregierung - mit Altbürgermeister Alfred Stingl und Ex-Stadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl. Armenpfarrer Wolfgang Pucher und SPÖ-Landesgeschäftsführer Toni Vukan begaben sich ebenfalls mit über den steilen Steig auf das Uhrturmplateau.

Polizei im Hintergrund

Die Veranstaltung verlief friedlich, auch die Polizei hatte die Situation offenbar als nicht brisant eingeschätzt. Zu sehen waren nur wenige Uniformierte, die sich dezent im Hintergrund hielten, auch das Wetter hielt, die angekündigten Regenschauer blieben aus. Laut Organisatoren - das Komitee wird von über dreißig Organisationen unterstützt - ging es darum, "Graz nicht dem rechten Rand und seinen Parolen" zu überlassen und vor dem FPÖ-Parteitag ein Zeichen zu setzen. Zur Demo am Samstag vor der Stadthalle erwartet man rund 100 Teilnehmer.

(APA)

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