Schmied: Halbe Million für Werbung in "Österreich"

Schmied: Halbe Million für Werbung in
Schmied: Halbe Million für Werbung in "Österreich"(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (Herbert Pfarrhofer)
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Unterrichtsministerin Schmied legte den Werbeaufwand ihres Ressorts im Vorjahr offen: Die meisten Mittel gingen an "Österreich", "Heute" und das "Bezirksblatt".

Wien. Das Ressort von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat sein Werbebudget im Vorjahr vor allem an Boulevardmedien verteilt. Die höchsten Summen für Einzelinserate gingen dabei an Wolfgang Fellners „Österreich“ (insgesamt 490.575,93 Euro), an Eva Dichands „Heute“ (264.300,34 Euro) sowie an das „Wiener Bezirksblatt“ (176.400 Euro) – gefolgt von „Kronen Zeitung“/„Krone Live“ (151.427,85 Euro) und „Kurier“ (127.295,57 Euro). Für den „Lehre Scout“ der „Presse“ (ein Produkt in Kooperation mit dem Ministerium, das auch an Schulen verteilt wurde) gab es 2010 exakt 24.000 Euro.

Das zeigt eine Auflistung der Ministerin, die der „Presse“ vorliegt. Sie antwortet damit auf eine parlamentarische Anfrage, die am 15.Juni ausgerechnet Werner Königshofer eingebracht hat – also jener Abgeordnete, der nun von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wegen heikler Äußerungen nach den Attentaten von Norwegen geschasst worden ist. Die FPÖ vermutet (so wie andere Oppositionelle) „Einflussnahmen auf die redaktionelle Arbeit“ durch das Ressort infolge der vielen Werbung. Schmied hat dies stets von sich gewiesen.

Zu den genannten Summen kamen 2010 weitere Beträge für Inserate zur Bildungskampagne „Heimat bist du großer Töchter“ (insgesamt 563.011,50 Euro an rund 30 Printmedien, darunter „Österreich“ und „Heute“) sowie für TV-Spots zur gleichen Kampagne (118.514,17 Euro an acht Sender). Die Print-Kampagne „Freier Eintritt in Bundesmuseen bis 19“ schlug mit insgesamt 110.305,78Euro zu Buche.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.08.2011)

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