Entacher hat schriftlichen Versetzungsbescheid erhalten

General Entacher Darabos
General Entacher Darabos(c) REUTERS (Heinz-peter Bader)
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Auf 224 Seiten wird der Vertrauensverlust von Minister Darabos dargestellt. Sieben Monate hat der General auf dieses Schreiben warten müssen.

Sieben Monate nach seiner Absetzung hat der frühere Generalstabschef Edmund Entacher seinen schriftlichen Versetzungsbescheid von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) am Mittwoch zugestellt bekommen. Ein Bote übergab Entachers Anwalt Martin Riedl den 224 Seiten langen Bescheid, berichtet der "Kurier".

Riedl bestätigte der Zeitung den Erhalt, wollte sich zum Inhalt aber nicht äußern. Er ließ nur durchblicken, dass der Inhalt über weite Strecken identisch sei mit den bereits bekannten Vorhaltungen. Entacher selbst zeigte sich gegenüber dem "Kurier" kampfbereit: "Ich fühle mich im Recht, ich werde darum kämpfen." In der gerichtlichen Auseinandersetzung kann er auf gewerkschaftlichen Rechtsschutzes zählen. Beamten-Gewerkschaftschef Fritz Neugebauer sichert ihm Unterstützung zu: "Das kämpfen wird durch bis in die höchste Instanz."

Entacher hat sich bereits vor zwei Wochen an die im Bundeskanzleramt angesiedelte Bundesheer-Berufungskommission gewandt. Da die sechsmonatige Frist, in der das Verteidigungsressort einen Bescheid mit der Begründung der Absetzung ausstellen hätte sollen, abgelaufen war, war es für Entacher möglich, sich bereits vor Erhalt des Bescheids an die Kommission zu wenden.

Entacher war am 24. Jänner von Darabos abgesetzt worden, weil der Minister kein Vertrauen mehr in seinen Generalstabschef hatte. Grund dafür war die öffentlich geäußerte Kritik Entachers an den Berufsheer-Plänen des Ministers.

(APA)

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