Wehrpflicht: Faymann-Nein zum "Österreich-Dienst"

Wehrpflicht: Faymann gegen
Wehrpflicht: Faymann gegen "Österreich-Dienst"Symbolfoto: Kanzler Werner Faymann besucht Bundesheer-Soldaten (c) APA (Robert Jäger)
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SP-Bundeskanzler Werner Faymann spricht sich gegen den Wunsch des Koalitionspartners ÖVP aus. SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos werde die Heeresreform "in die Wege leiten".

Die Volkspartei hat sich mit ihrem Konzept zur Bundesheer-Reform eine vorzeitige Absage bei der SPÖ geholt. SP-Bundeskanzler Werner Faymann lehnt den vom Koalitionspartner erdachten "Österreich-Dienst" im Interview mit der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe) ab - "weil sowohl das Bundesheer als auch die Katastrophenhilfe eine Sache für Profis ist". Faymann beharrt zudem weiterhin auf die Abschaffung der Wehrpflicht, SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos werde eine Heeresreform in die Wege leiten, "die das eindeutige Ziel Berufsheer hat".

Kanzler stellt Sinnfrage

"Was soll das für einen Sinn haben, jetzt alle jungen Männer beim Katastrophendienst dilettieren zu lassen?", lauten die Argumente Faymanns gegen den im ÖVP-Konzept für die Heeresreform enthaltenen "Österreich-Dienst". VP-Vizekanzler Michael Spindelegger  setzt trotz Absage des Koalitionspartner weiterhin auf seinen Vorschlag. Eine Abschaffung der Wehrpflicht werde es nicht geben. Bereits Tags zuvor hatte Faymann via "Kronen Zeitung" versucht, den Druck in der Wehrpflicht-Debatte zu erhöhen: "Die Volksabstimmung über die Abschaffung sollte lieber früher als später kommen."

(Ag.)

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