Sollten die SPÖ-Pläne für eine Vermögenssteuer umgesetzt werden, müssten die reichsten 80.000 Österreicher im Schnitt 25.000 Euro mehr im Jahr zahlen.
Die SPÖ forciert die Einführung einer Vermögenssteuer. Würden ihre bisher genannten Pläne umgesetzt, müssten die reichsten 80.000 Österreicher durchschnittlich 25.000 Euro mehr im Jahr zahlen. Dabei müssten sie ein Vermögen von bis zu 740 Milliarden Euro versteuern.
Was bisher von den SPÖ-Plänen bekannt ist: Von der Vermögenssteuer sollen die reichsten 80.000 betroffen sein. Das ist ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese 80.000 sollen mit einem Steuersatz zwischen 0,3 und 0,7 Prozent für alle Vermögensanteile über einer Million Euro zahlen. Die erste Million versteht sich als Freibetrag und wird nicht besteuert, sondern erst darüber hinaus gehende Beträge.
Nur Privatvermögen soll besteuert werden
Besteuert werden soll ausschließlich Privatvermögen und kein Firmenvermögen. Antiquitäten, Kunstgegenstände oder Schmuck sollen aber nicht betroffen sein. Die Einnahmen aus der Vermögenssteuer sollen zwischen 500 Mio. und zwei Mrd. Euro liegen.
Bei 80.000 Betroffenen heißt das, dass jeder davon im Durchschnitt zwischen 6.250 Euro (bei einem Ertrag von 500 Mio. Euro) und 25.000 Euro (bei einem Ertrag von zwei Mrd. Euro) an Vermögenssteuer zahlen müsste. Um mit einem Steuersatz von 0,3 Prozent auf zwei Mrd. Euro Ertrag zu kommen, müsste das versteuerte Privatvermögen 740 Mrd. Euro (inklusive 80 Mrd. Euro an Freibeträgen) betragen. Bei einem Steuersatz von 0,7 Prozent braucht man 365 Mrd. Euro an Privatvermögen, das besteuert wird. Zum Vergleich: Laut Sozialbericht belief sich das Geldvermögen der Privathaushalte 2009 auf rund 470 Mrd. Euro.
Offen ist, ob die Vermögenssteuer auf Immobilien am Verkehrswert des Grundstücks oder am Einheitswert, der meist weit niedriger ist, bemessen werden soll. Ebenfalls unklar ist, welches Vermögen außer Immobilien noch besteuert werden soll. Erträge aus Sparbüchern, Aktien und Stiftungen werden eigentlich schon besteuert.
(APA)