Geld von Telekom an ÖVP: Verdacht erhärtet sich

Symbolbild: Telekom Austria
Symbolbild: Telekom Austria(c) APA/HELMUT FOHRINGER (Helmut Fohringer)
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Eine Hochegger-Firma soll offene Rechnungen für den Jugendwahlkampf der Bundes-ÖVP gezahlt haben.

[Wien/red.] Die Indizien dafür, dass die ÖVP indirekt rund 100.000 Euro von der Telekom erhalten hat, verdichten sich. Nach Mails von Telekom-Manager Michael Fischer, einem ehemaligen ÖVP-Funktionärs, tauchen nun neue Anhaltspunkte auf. So soll aus einer Sachverhaltsdarstellung der Agentur „White House" hervorgehen, dass die Agentur 2008 die Jugendkampagne der ÖVP gestaltete. Dafür wurden Gesamtrechnungen von 93.889,08 Euro fällig.

Die ÖVP-Bundespartei soll aber nur 62.005,08 Euro gezahlt haben, behauptet „News". Schließlich soll „White House" von der ÖVP gebeten worden sein, eine Rechnung über 96.000 Euro an die Firma Valora des Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger zu legen. Nach Eingang des Geldes überwies die Agentur angeblich die zuvor von der ÖVP bereits bezahlten 62.005,08 Euro zurück. Es blieb ein Guthaben von 2.110,92 Euro, weil die Rechnung nur rund 94.000 Euro ausmachte.

Die Hochegger-Firma hatte 96.000 Euro bezahlt. Diese Differenz soll von White House der Jungen ÖVP gutgeschrieben und bei einem Folgeauftrag in Abzug gebracht worden.

ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch erklärte am Dienstag in der ZiB2, er könne weder bestätigen noch dementieren, dass die Vorwürfe stimmen. Es werde aber alles "genau geprüft".

---> Die E-Mails im Wortlaut

(APA/Red.)

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