ÖVP: Hakl stellt Funktion als Telekomsprecherin ruhend

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Symbolbild: Telekom(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (Herbert Pfarrhofer)
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Die Telekom soll 2008 den Wahlkampf von Karin Hakl mitfinanziert haben. Nun soll sie als Telekomsprecherin abgelöst werden. Am Dienstag gab es ein "klärendes Gespräch".

Die Tiroler Abgeordnete Karin Hakl stellt ihre Funktion als Telekomsprecherin der ÖVP ruhend. Das gab sie am Dienstag bekannt. Wie die „Presse" am Montag berichtet hatte, hatte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter die Abgeordnete zum Rücktritt aufgefordert. Nach einem "klärenden Gespräch" am Dienstag gab Hakl schließlich bekannt, dass sie "aus Verantwortung und Loyalität gegenüber meiner Partei" ihre Funktion als Bereichssprecherin für Innovation und Telekommunikation ruhend stelle - "bis zur endgültigen Klärung der gegen mich erhobenen Vorwürfe". 

Zugleich betonte Hakl, "dass die Vorwürfe, die in den letzten Tagen gegen mich in meiner Funktion als Nationalratsabgeordnete, ÖVP-Bereichssprecherin und Parteiobmann-Stellvertreterin in Tirol erhoben wurden, jeder Richtigkeit entbehren und ich zu keiner Zeit unrechtmäßig zum eigenen Vorteil gehandelt habe." Von den im Raum stehenden Beschuldigungen gegen sie würde ohnehin "nichts überbleiben".

Der Hintergrund: Die Telekom soll für Hakls Nationalratswahlkampf im Jahr 2008 rund 20.000 Euro beigesteuert haben - über den Lobbyisten Peter Hochegger. Die Abgeordnete bestreitet das. Josef Geisler, ÖVP-Klubobmann in Tirol, forderte sie dennoch auf, als Telekomsprecherin zurückzutreten.

Auch SP-Telekomsprecher "ruhend"

Im Februar hatte bereits der SP-Abgeordnete Kurt Gartlehner seine Funktion als Telekom-Sprecher ruhend gestellt. Gegen ihn will die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bestimmung zur Untreue sowie allenfalls wegen Geldwäsche ermitteln, sagte Schnell. Hintergrund des Verdachts sind Zahlungen der Valora im Umfang von rund 100.000 Euro an eine Gartlehner zuzurechnende Firma in den Jahren 2007 und 2008. Auch Gartlehner bestreitet die Vorwürfe.

(Red.)

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