Bauernbund und ÖVP-Mandatarin unter Druck

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Symbolbild(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Die ÖVP und ihre Bünde geraten immer stärker unter Druck der Opposition, insbesondere der Grünen. Bauernbund gerät jetzt in Erklärungsnot. Dieser soll bis zu einer Millionen Euro von der Telekom erhalten haben.

Wien/Pö. Die ÖVP und ihre Bünde geraten immer stärker unter Druck der Opposition, insbesondere der Grünen. Außer dem Wirtschaftsbund mit ÖVP-Mandatarin Karin Hakl und dem Arbeitnehmerbund ÖAAB mit seinem Ex-General Werner Amon sieht Peter Pilz nun auch den Bauernbund in Erklärungsnot: 491.300 Euro habe dieser von 2005 bis 2008 von der Telekom kassiert, hielt der Grüne der ÖVP bei der gestrigen U-Ausschusssitzung nach entsprechenden (noch unkonkreten) Vorwürfen im Vorjahr vor: Das würden die Akten zeigen, die dem Ausschuss heute vorlägen. Sobald diese komplett sind, könnten sogar noch 600.000 Euro dazukommen.

Aktuell verwies Pilz etwa auf eine Rechnung, mit der der einstige Bauernbund-Direktor Fritz Kaltenegger der Telekom „gemäß Sponsorenvereinbarung für 2007 in Summe 100.000 Euro in Rechnung“ stellte – unter anderem für eine „Werbepauschale f.d. Beibehaltung des Werbebanners auf der Forum-Land-Homepage (10.000 Euro)“. Das Forum Land ist eine Vorfeldorganisation des Bauernbundes. Die ÖVP reagierte ungehalten auf die Vorhaltungen von Pilz, die er im Zuge der Befragung der Ex-Grünen Monika Langthaler machte: Pilz wolle wohl nur ablenken.

Auch Barbara Feldmann, Landtagsmandatarin der Wiener ÖVP, ist unter Druck: Laut „News“ gingen 2005 24.000 Euro vom Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger an eine Firma, an der sie beteiligt war.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.04.2012)

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