Schwarzgeld: Keine schärferen Kontrollen an der Grenze

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Rückwanderung von Steuerflüchtlingen: Das Finanzressort will Kontrollen an der Grenze zur Schweiz nicht verstärken.

Wien/stu. Die Schweiz wird für österreichisches Schwarzgeld unattraktiver, nachdem das Abkommen über die Besteuerung von österreichischem Schwarzgeld de facto besiegelt ist. Dadurch ist zu erwarten, dass sich Österreicher, die ihr Geld am Finanzamt vorbei in die Schweiz gebracht haben, nach neuen Möglichkeiten umsehen. In anderen Worten: Viele werden – rechtzeitig bevor das Steuerabkommen voll in Kraft tritt – das Geld in der Schweiz abheben, wieder nach Österreich bringen, und sich hier in aller Ruhe nach Alternativen umsehen. Trotz dieses Szenarios wird es an der Grenze zur Schweiz keine „Aktion scharf“ geben, um diese Österreicher abzufangen. Im Finanzressort hieß es am Donnerstag, es würden normale Grenzkontrollen durchgeführt.

Es könnte allerdings der einzige auf das Aufspüren von großen Mengen an Bargeld trainierte Spürhund Österreichs zum Einsatz kommen. Er soll in Zukunft auch Verstärkung erhalten: Wie im Finanzministerium erklärt wird, ist derzeit ein zweiter Bargeld-Spürhund in Ausbildung.

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