Goldreserven: BZÖ und FPÖ fordern Rückholung

BZÖ fordert Rückholung von Österreichs Goldreserven
BZÖ fordert Rückholung von Österreichs Goldreserven (c) AP (Seth Wenig)
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Das BZÖ stellte am Freitag seine Online-Initiative "Rettet unser Gold" vor". Goldreserven sollten nur mehr im Land gelagert werden dürfen.

BZÖ und FPÖ schreiben sich den "Kampf für Österreichs Gold" auf die Fahnen. Beide Parteien rufen im Internet zur Rückholung aller heimischem Goldreserven aus dem Ausland auf.

BZÖ-Chef Josef Bucher präsentierte am Freitag die Online-Initiative "Rettet unser Gold". VP-Finanzministerin Fekter und die Nationalbank würden keine Informationen über die Lagerorte der Goldreserven preisgeben, kritisierte Bucher. Bekannt sei nur, dass ein Großteil im Ausland lagere. "Das bedeutet: Im Falle einer ernsten Krise können wir nicht direkt auf unser Volksvermögen zurückgreifen", so Bucher. Goldreserven sollten daher künftig nur mehr in Österreich gelagert werden dürfen.

Außerdem will das BZÖ die Nationalbank dazu verpflichten, die Bürger über Umfang und Lagerorte der Reserven zu informieren. Und für "EU-Pleiteländer" dürfe das Gold keinesfalls verwendet werden. 

Auf der BZÖ-Website kann man über die Forderungen der Partei abstimmen. Wenig überraschendes Zwischenergebnis am Freitagvormittag: 72 Prozent für "Ja, es muss Schluss sein mit der Geheimniskrämerei rund um unsere Goldreserven".

Strache: "Gold vor Zugriff der EU schützen"

Auch die FPÖ will laut Aussendung vom Freitag einen Gesetzesantrag einbringen, um die Forderungen ihrer Petition zur "Rettung" des heimischen Goldes zu unterstützen. Für Obmann Heinz-Christian Strache ist es gerade in Krisen wichtig, "dass wir darauf auch Zugriff haben und nicht jemand anderer". Das Gold müsse vor dem Zugriff der EU und anderer Institutionen geschützt werden. Auch solle kein Gold mehr verkauft werden.

Die letzten Goldverkäufe der Nationalbank haben allerdings bis 2006 stattgefunden, also in einer Zeit, als noch FPÖ bzw. dann BZÖ in der Regierung waren. Vor allem unter Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der damals ein Nulldefizit anstrebte, kam es zu starken Goldverkäufen.

Die Nationalbank will sich zum Thema nicht weiter äußern. "Es ist die Politik der Notenbanken weltweit, Details über die Goldreserven nicht zu kommunizieren. Die Österreicher können beruhigt sein, die Goldreserven der Nationalbank sind sehr sicher verwahrt. Die OeNB geht als unabhängige Notenbank sehr verantwortungsvoll mit ihren Reserven um", sagte OeNB-Sprecher Christian Gutlederer am Freitag.

(Ag./Red.)

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Nur die Nationalbank weiß, wo die österreichischen Goldreserven lagern. Ein Großteil dürfte sich im Ausland befinden. Wie viel davon noch vorhanden ist und wie viel „verliehen“ wurde, ist unklar.

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