Die Debatte um eine Entlastung bei der Ticketsteuer geht weiter. Die Regierung will nun Gutachten für die Mittelstrecke einholen. Bisher werden darauf 20 Euro Steuer fällig.
In der Regierungssitzung am Dienstag war auch die von den Airlines so nachdrücklich erbetene Entlastung bei der Flugsteuer (Ticketsteuer) ein Thema. Einen Beschluss gab es nicht. Stattdessen wurde vereinbart, zuvor noch ein Gutachten einzuholen - vor allem was die Effekte einer Steuerreduktion auch auf der Mittelstrecke betrifft. Die stand bisher nicht zur Debatte.
Seit dem zweiten Quartal 2011 hebt der Fiskus auf Kurzstreckentickets ab Österreich acht Euro Steuer ein, auf Mittelstrecken 20 Euro und für Langstreckenflüge 35 Euro.
Die AUA (Austrian Airlines) verwies zuletzt unbeirrt auf Zusagen der Regierung, dass zumindest die Kurzstrecken-Flugsteuer von 8 auf 7 Euro gesenkt würde.
Reduktion von 20 auf 15 Euro
VP-Finanzministerin Maria Fekter peilt, wie ein Sprecher heute nach dem Ministerrat mitteilte, zudem eine Reduktion des Steuersatzes auf Mittelstrecken von bisher 20 auf 15 Euro an.
Während die Kurzstrecken-Steuererleichterung als unstrittig gilt, soll die Mittelstrecken-Steuersenkung noch eingehender gecheckt werden. Das soll nach dem Sommer erledigt sein, heißt es. Beide Steuerreduktionen zusammen kosteten etwas mehr als sieben Millionen Euro, wird im Finanzministerium vorgerechnet - bei einem für heuer angesetzten Jahresaufkommen von rund 90 Mio. Euro.
Auch die Deutschen haben heuer ihre Ticketsteuer bereits reduziert. Die Fluggesellschaften in Österreich (AUA, Niki) und Deutschland (namentlich Lufthansa, Air Berlin) beklagten einen Wettbewerbsnachteil durch diese Sondersteuern.
(APA)