Lernmüde – oder zu viel Privatisierung?

Schweden stürzt im Ranking stärker ab als viele andere.

Die neunjährige, oft ganztägig geführte Einheitsgrundschule rühmte sich bislang, dazu beizutragen, dass über 90 Prozent der Schüler später Hochschulreife erlangen. Doch anscheinend, sagt der amtierende bürgerliche Bildungsminister Jan Björklund, sei dies mit einem Leistungsabfall bezahlt worden – nicht damit, dass schlechte Schüler von guten lernen.

Björklund will nach deutschem Modell eine Gliederung in akademische und berufliche Schulzweige einführen. Viele seien „schulmüde“ und würden trotzdem zur Matura durchgepeitscht. Schwedische Schüler haben wenig Disziplin und schwänzen viel, heißt es. Andere Experten machen die Deregulierung und Privatisierung des Schulsektors verantwortlich. (anw)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.12.2013)

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