Schulgeld ist vor allem für junge Eltern eine Belastung

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Der Beitrag an den katholische Schulen ist für die meisten Eltern adäquat der Leistung die dort erbracht wird.

Wien. Vor allem für junge Eltern mit Kindern an katholischen Privatschulen ist das Schulgeld eine finanzielle Belastung. Das geht aus dem Endbericht einer Befragung hervor, die der Hauptverband katholischer Elternvereine in Auftrag gegeben hat und der der „Presse“ vorliegt.

Insgesamt geben 30 Prozent der gut 5000 befragten Eltern an, dass sich der Lebensstandard der Familie aufgrund des Schulgelds verschlechtert habe. Vor allem junge Eltern klagen über Einbußen beim Lebensstandard. Eltern, die über 40 Jahre alt sind, belastet der finanzielle Beitrag für die Schule ihrer Kinder weniger. Die katholischen Privatschulen in Wien kosten laut dem Elternverein pro Monat zwischen 110 und 180 Euro (Nachmittagsbetreuung exklusive), in den anderen Bundesländern ist der finanzielle Beitrag der Eltern teils etwas niedriger.

Mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis an katholischen Privatschulen ist die Mehrheit der Eltern zufrieden: 71 Prozent von ihnen halten die Höhe des Schulgelds für angemessen, vier Prozent sogar für eher niedrig. Ein Viertel der befragten Eltern empfindet den finanziellen Beitrag als zu hoch. Fast alle würden ihr Kind laut der Umfrage eher oder sicher wieder in dieselbe Schule schicken.

Gutes Klima, hohe Leistung

Die befragten Mütter und Väter schicken ihre Kinder laut der Studie übrigens vor allem aus Gründen wie der individueller Förderung, dem guten Schulklima oder der hohen Leistungskultur in eine katholische Privatschule. Weltanschauliche oder konkret religiöse Gründen – wie beispielsweise die katholische Erziehung, die Vermittlung christlicher Werte – oder auch die familiäre Tradition sind bei der Wahl der Schule hingegen weniger wichtig bzw. spielen nur für eine kleinere Gruppe von Eltern eine wichtige Rolle. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.04.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.