PROJEKT PRIVAT-UNIVERSITÄT. Die Wirtschaftskammer will im Oktober mit drei Studiengängen starten.
WIEN (ewi). 1. Oktober 2007 – Start der neuen Modul University Vienna, der insgesamt elften Privat-Uni in Österreich, der sechsten in Wien: So sieht es das Konzept der Wirtschaftskammer Wien (der Betreiberin der künftigen Privat-Uni) vor, die alle Gremien gebildet und die Studienpläne im Detail ausgearbeitet hat. Allerdings: Das Verfahren zur Führung der Bezeichnung „Privatuniversität“ läuft noch bei dem dafür zuständigen Akkreditierungsrat.
Geplant sind drei Studiengänge, die im Vollausbau 540 Studierende umfassen sollen. Eine „Massenuniversität“, so die Aussagte, ist jedenfalls nicht angestrebt. Die Studiensprache ist Englisch, wobei man im Besonderen mit einer internationalen Durchmischung rechnet. „Die erste Anmeldung kam aus China, die zweite aus Vietnam“, sagt Modul-Managing Director Karl Wagner. Es wird mit einem Ausländeranteil von 70 bis 80 Prozent gerechnet.
Wagner weist auch gleich auf den einzigartigen Studienort hin: Sämtliche Studienprogramme werden im neuen Universitätszentrum am Kahlenberg stattfinden. Der Neubau, in dem 3500m2Nutzfläche von der Modul-University genutzt werden, bietet ein modernes Ambiente mit Blick auf Wien.
Die drei Studienprogramme im Detail:
•Bachelor of Business Administration (BBA) in Tourism and Hospitality Management: sechs Semester sowohl im Vollzeit- als auch im berufsbegleitenden Studium, Studiengebühr für alle drei Jahre 25.000 Euro, voraussichtlich vorerst 40, im Endausbau 120 Studienplätze.
•Professional MBA in Tourism Management: vier Terms (18 Monate, der vierte Term dient der Abfassung der Master Thesis), Studiengebühr insgesamt 28.000 Euro); Abend- und Wochenendveranstaltungen, 30 Studienplätze im ersten Jahr. Dieses Masterprogramm wurde gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversität Wien entwickelt und wird auch gemeinsam mit der WU angeboten.
•MBA in Public Governance and Management: vier Terms (18 Monate), im vierten Term Abfassung der Master Thesis, Studiengebühr insgesamt 28.000 Euro, 30 Studienplätze im ersten Jahr. Die Studienrichtung zielt in erster Linie auf die zentral- und osteuropäischen Märkte ab.
In allen Studienrichtungen soll ein eigenes Coaching- und Mentoring-Programm als fixer Bestandteil des Lehrangebotes eingerichtet werden und damit zum Studienerfolg beitragen.
Für die Studienzulassung ist die allgemeine Studienberechtigung Voraussetzung, mit den Bewerbern werde dann noch ein persönliches Gespräch geführt, sagt Erich Auerbeck, Vorsitzender des Modul-Fachbeirats. Auerbeck – er ist auch Direktor der Modul-Tourismusschulen der WKO – weist auf einen wichtigen Stichtag hin: Am 27. März findet ein Expertenhearing des Akkreditierungsrates mit den Verantwortlichen der Modul-University statt.
Inline Flex[Faktbox] PRIVAT-UNI MODUL("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.03.2007)