Idee einer Einheitsregierung stößt auf Kritik.
Tripolis. Aus den rivalisierenden Parlamenten in Libyen kommt Kritik am Vorschlag von UN-Vermittler Bernardino Leon, eine nationale Einheitsregierung zu bilden. „Wir sind nicht Teil dieser Regierung, sie bedeutet nichts für uns“, so Abdulsalam Bilashahir vom Nationalkongress in Tripolis. Ibrahim Alsaghiat vom international anerkannten Abgeordnetenhaus in Tobruk sagte: „Die vorgeschlagene Regierung wird zur Spaltung führen und das Land in einen Witz verwandeln.“
UN-Vermittler Leon hatte in der Nacht auf Freitag bei den Gesprächen in Marokko zunächst einen Durchbruch verkündet: Die Unterhändler der Streitparteien hätten sich schon auf die Verteilung der Ämter in einer Einheitsregierung geeinigt. In Libyen kämpfen zwei rivalisierende Regierungen um die Macht. (APA/AFP)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2015)