Grüne starten "Internet-Wahlkampf"

"Zielgruppenwahlkämpfen" im Netz ist die Devise der Grünen für die Nationalratswahl.

Der 31. August ist für die Grünen der Stichtag: Bei einer Auftaktveranstaltung in Wien sollen Spitzenkandidat Van der Bellen und die stellvertretende Grünen-Chefin Glawischnig erstmals in offizieller Wahlkampfmission vor Publikum auftreten. Weitere Stichworte sind "Frauen und Arbeit" sowie "Raus aus der Armut", so Sburny.

Mit eigenen "Zielgruppenwahlkämpfen" will man dann noch tiefer in die Wählerseele dringen. So werden etwa Studenten, Senioren und Migranten eigens beackert, auch Ein-Personen-Unternehmen sollen angesprochen werden. Und das vorwiegend via Internet, ein Marktplatz soll die Ich-AGs vernetzen.

"Wir haben einen eigenen Internet-Wahlkampf geplant", so Sburny. Vor allem Grün-Wähler würden sich gewandt auf dem Datenhighway bewegen.

Aber auch die übrigen Standards werden bedient, etwa durch zwei Plakatserien, den genauen Inhalt will Sburny nicht verraten, "der bleibt Überraschung". 1.200 Flächen werden affichiert, kosten wird das 850.000 Euro. Dazu kommen Inserate um 380.000 Euro. Folder und Kurzfilme runden das Angebot ab, nicht zu vergessen verschiedene Giveaways wie ein "Energiewende-Memory", eine "Grüne Formelsammlung", ein "Grundsicherungs-Monopoly" und ein Turnsackerl für Schüler.

Im Wahlkampfbüro der Grünen sind nur sechs Leute für die Kampagnen abgestellt, insgesamt können die Grünen auf 50 Helfer – ein Großteil davon arbeitet ehrenamtlich – bauen.

Zu den Wahlzielen zählt, "jedenfalls den dritten Platz zu machen", eine Alternative zum "eklatanten Machtrausch der ÖVP" und den "Skandalen der SPÖ" zu bieten. Wenig Illusionen macht sich Sburny bezüglich des Fairnessabkommens. Zu sehr kann man sich noch an die von der ÖVP propagierten Schlagworte wie "Haschtrafiken" und "Zwangsvegetarismus" im Zusammenhang mit den Grünen im letzten Wahlkampf erinnern. (Ag.)


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