ÖVP schließt Koalition mit FPK aus

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oeVP schliesst Koalition derzeitiger(c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER)
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Parteiobmann Obernosterer spricht sich gegen eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen Dobernig, Scheuch und Dörfler aus. Die Politik müsse "endlich weg vom Populismus".

Die Kärntner ÖVP hat am Donnerstag eine Koalition mit der FPK nach der Landtagswahl am 3. März de facto ausgeschlossen. Parteichef Gabriel Obernosterer und Landesrat Wolfgang Waldner erklärten, sie würden Koalitionsverhandlungen nur mit Parteien führen, die den Proporz abschaffen wollen. Die Freiheitlichen haben das bereits mehrfach abgelehnt.

Obernosterer betonte: "Wir sind ganz klar gegen eine Koalition mit der FPK unter der Führung von Harald Dobernig, Kurt Scheuch und Gerhard Dörfler." 82 Prozent der Kärntner Bevölkerung würden eine Veränderung wollen, der 3. März werde daher ein Tag der Richtungsentscheidung. Die Politik müsse "endlich weg vom Populismus", und das sei mit den freiheitlichen Regierungsmitgliedern nicht möglich.

"Und wer Dörfler wählt, weiß, dass er Scheuch bekommt", betonte der VP-Obmann. Waldner ergänzte am Donnerstag, die FPK-Landesräte würden "täglich beweisen, dass sie keine Kursänderung wollen". Auf die Frage, ob es einen FPK-Politiker gebe, mit dem er sich eine Zusammenarbeit vorstellen könne, meinte Waldner lakonisch: "Ich kenne keinen." Sollte die

Am "Gängelband des Finanzreferenten"

Neben der Abschaffung des Proporzes und der Stärkung von Minderheits- und Kontrollrechten gebe es aber noh weitere inhaltliche Bedingungen für eine politische Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen, führte Landesrat Waldner aus. So sei es aus Sicht der ÖVP unerlässlich, dass ein Regierungsmitglied in seinen Bereichen Personal- und Budgethoheit erhalte. "Es ist ja eine unmögliche Situation, man trägt die Verantwortung für hunderte Millionen Budget und hängt gleichzeitig am Gängelband des Finanzreferenten."

Eine weitere Voraussetzung für eine Kooperation sei, dass man nur mit Personen verhandeln wolle, "die sauber sind". Waldner zog da eine Differenzierung. Ermittlungen seien das Eine, vor anonymen Anzeigen sei niemand gefeit und dann müsse die Justiz ermitteln, eine Anklage hingegen sei das Andere: "Wenn Anklage erhoben wird, muss ein Rücktritt erfolgen."

(APA)

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