Forum: Kärnten, ein "Betriebsunfall" mit Potenzial

Kaernten Betriebsunfall Potenzial
Kaernten Betriebsunfall Potenzial(c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER)
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"Nachhaltig verblödet" seien die Zustände, die Schönheit der Natur dafür "kaum zu überbieten". So lautet das Fazit des DiePresse.com-Forums zu Kärnten.

"Kärnten - Lust am Leben". So lautet der offizielle Slogan des südlichsten Bundeslandes. Doch trifft er auch zu? Immerhin werden in letzter Zeit vor allem negative Worte wie Korruption, Schmutzkübelkampagnen und Sesselkleberei mit dem Bundesland in Verbindung gebracht. DiePresse.com hat daher bei den Usern nachgefragt, was sich an Kärnten (nicht) ändern sollte.

"Ich habe viel Schönes gesehen in Europa und Übersee, aber kein Landstrich kann den Annehmlichkeiten, die Kärnten bietet, nahekommen", schreibt "Exilkärntner". "Ein Blick auf die Karawanken im Morgengrauen, eine wunderschöne Natur und Menschlichkeit" verbinde er nach wie vor mit seiner Heimat - und trifft auf Zustimmung. Mehr als die Hälfte der Kommentare im Online-Forum enthalten eine "Liebeserklärung" an die Natur im südlichsten Bundesland. Auch der Dialekt der Kärntner sei "liebenswürdig".

Politisch gesehen setzten sich derartige Lobeshymnen nicht fort. "Grauslich", "ignorant", "nachhaltig verblödet" werden da die Zustände im Land wie auch die Bevölkerung beschrieben. In Kärnten hausiere das "Krebsübel der Korruption", das Land sei "ein Betriebsunfall", heißt es. "Am besten wäre es, Kärnten neu zu besiedeln", schlägt ein User gar vor. Denn die Bürger würden auch nach Jahren der freiheitlichen Herrschaft nicht die durch sie entstandene "Misswirtschaft" erkennen.

"Da wird trotz knallharter Fakten" - hinsichtlich der hohen Schulden, der steigenden Arbeitslosigkeit und der andauernden Abwanderung - "alles beschönigt und es werden wieder die gleichen Parteien gewählt, auch wenn sie noch so viel Dreck am Stecken haben", ärgert sich "Gerald". Weder das Urteil im Birnbacher-, noch jenes im Part-of-the-Game-Prozess würden es vermögen, "eine Reflexion in Gang zu setzen".

Potenziale gebe es jedenfalls genug: "Wenn man in Kärnten einen Job findet, lässt es sich bestens leben", meint "Emma48". Zwar sei das Lohnniveau niedrig, "die Preise aber auch". Auch die sprachliche Vielfalt des Landes müsste stärker in den Vordergrund gekehrt werden, etwa mittels einer "Kultur-Universität".

Einigkeit herrscht im Forum nur in einem Punkt: "G'macht werden müsste halt endlich was."

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