Kärnten: Kostet Karikatur BZÖ ein Mandat?

Kostet nicht jugendfreie Karikatur
Kostet nicht jugendfreie Karikatur(c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER)
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Weil ein Wähler auf seinen Stimmzettel eine Karikatur gemalt hat, verliert das BZÖ ein Mandat an die Grünen. Das Bündnis will das Ergebnis anfechten.

Die Auszählung der Wahlkarten war für die Kärntner Orangen alles andere als erfreulich: Sie verloren ein Mandat an die Grünen. Grund ist eine einzige Stimme. Nach Darstellung des BZÖ hat ein Wähler der Orangen auf seinen Stimmzettel eine Karikatur gezeichnet, weswegen dieser als ungültig gewertet wurde.

Damit kann das Bündnis nur mehr zwei anstatt drei Abgeordnete stellen. Johanna Trodt-Limpl und Willi Korak werden fix für das BZÖ in den Landtag einziehen. Den dritten Sitz hätte Christian Fercher erhalten sollen, der in Stall im Mölltal mit mehr als 26 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis eingefahren hatte.

Das BZÖ will diesen Verlust aber nicht kampflos hinnehmen: Geschäftsführer Stefan Petzner kündigte an, eine Neuauszählung der Stimmen beantragen zu wollen. Dazu werde er bis Donnerstag mit der Landeswahlbehörde Kontakt aufnehmen. „Ein Wähler hat das BZÖ ganz klar angekreuzt, hat aber im Vorzugsstimmenfeld eine kleine Karikatur hineingezeichnet, da hat man dann dort diskutiert, ob diese Stimme gültig ist oder nicht. Sie wurde dann für ungültig erklärt und dem BZÖ weggenommen. Eindeutig nicht korrekt. Das Gesetz sagt, der Wählerwille muss klar erkennbar sein. Wenn das der Fall ist, ist die Stimme zu zählen", sagte Petzner gegenüber dem "ORF". Was die Karikatur darstellt, wollte er nicht verraten - diese sei nämlich „nicht jugendfrei".

Es gehe bei dieser einen Stimme auch darum, "ein rot-grünes Kärnten zu verhindern und damit Wiener Verhältnisse zu verhindern", betonte Petzner. 

Abseits der Mandatsdiskussion beschäftigte das BZÖ am Dienstag auch die Festlegung künftiger Ziele. „Wir werden auf diesem Ergebnis mit der Aufbauarbeit des BZÖ in Kärnten beginnen", erklärte Bündnisobmann Josef Bucher. „Es ist so, dass wir bei weitem nicht in allen Gemeinden eine politische Vertretung haben, das ist jetzt das Ziel. Ich habe das zur Arbeitsaufgabe Nummer eins im Landesparteivorstand gemacht."

(Red.)

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