Die Kärntner hätten "zu einem guten Maße in memoriam Jörg Haider" gewählt, erklärt der Kärntner SP-Chef.
Nach dem Wahldebakel der SPÖ bei der Landtagswahl in Kärnten ist Sonntagabend ein sichtlich enttäuschter Spitzenkandidat Reinhart Rohr vor die Medien getreten. Die Menschen hätten offenbar "zu einem guten Maße in memoriam" Jörg Haider gewählt. Von Rücktritt wollte der SPÖ-Chef vorerst allerdings nicht sprechen: "Reinhart Rohr ist niemand, der in schwierigen Zeiten von Bord geht."
Von einer Krise der Kärntner SPÖ zu reden, sei verkürzt. "Erst müssen wir schauen, wie die einzelnen Ergebnisse sind und wo die Ursachen liegen - dann werden wir die Weichen für die Zukunft stellen", meinte Rohr. Er gab zu bedenken, dass die "einmalige Situation" vorgeherrscht habe, dass ein Landeshauptmann ein halbes Jahr vor einer Landtagswahl gestorben sei.
Persönlich herrsche bei ihm vorerst das Gefühl der "Traurigkeit" vor. "Wir haben eine ehrliche Wahlbewegung gemacht", sagte Rohr. Bis zuletzt hätten Meinungsforscher der SPÖ ein anderes Bild vermittelt, als letztendlich eingetreten sei.
(APA)