Wien: IKG-Demonstration gegen "den Terror der Hamas"

(c) Herbert Pfarrhofer
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Rund 300 Menschen versammeln sich bei einer Kundgebung der Israelitischen Kultusgemeinde zur Unterstützung von Israels Selbstverteidigungsrecht.

Rund 300 Personen haben nach Polizeiangaben am Montag an einer von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) organisierten Solidaritätskundgebung in Wien teilgenommen. Unter dem Motto "Gegen den Terror der Hamas - für Israels Selbstverteidigungsrecht" versammelten sich die Demonstranten am Judenplatz in Wien. Die Hamas sei eine Gruppe von "gewissenlosen Mördern" und sie müsse geschwächt werden, um nachhaltige Friedensverhandlungen zwischen den Israelis und den Palästinensern zu ermöglichen, erklärte IKG-Präsident Ariel Muzicant in seiner Rede.

Etwa 7.000 Raketen seien in den vergangenen acht Jahren von der Hamas auf Israel abgefeuert worden und kein Land der Welt könne diesen Terror akzeptieren, betonte Muzicant weiter. Man habe reagieren müssen und die Verteidigung der Bürger sei keine Aggression sondern die Pflicht eines jeden Staates."Wo bleibt die Solidarität mit den israelischen Zivilisten?", fragte Muzicant und verwies auf die zahlreichen Anti-Israel-Demonstrationen auf der ganzen Welt. Die Juden wünschten sich nur in Frieden und Ruhe in Israel zu leben, aber dies sei auch 60 Jahre nach der Staatsgründung noch immer nicht möglich.

Stenzel fordert nachhaltige Lösung

VP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel forderte die Weltgemeinschaft, die Europäische Union und Österreich dazu auf, alles zu tun, damit in diesem Konflikt eine nachhaltige Lösung gefunden werden könne. Die Klubobfrau der NÖ Grünen, Madeleine Petrovic, erklärte, dass Israel das Existenzrecht habe, in Frieden zu leben und es liege auch in der Verantwortung Österreichs, dass Israel und die Palästinenser nicht alleine gelassen werden dürften. Petrovic wünsche und bete, dass es bald wieder Frieden gebe.

Israelische Flaggen und Transparente mit der Aufschrift "FREE GAZA FROM HAMAS", "ENOUGH IS ENOUGH" sowie "STOP THE TERROR" waren zu sehen. Auch eine große Videowall war auf dem Judenplatz aufgestellt. Gezeigt wurden unter anderem Anti-Terror-Werbespots und immer wieder wurde auf den sogenannten "Code Red" aufmerksam gemacht. Beim "Code Red" haben die Zivilisten in Israel ungefähr 15 Sekunden Zeit, um in Deckung zu gehen bzw. sich ein Versteck zu suchen, denn danach schlägt nach Angaben der Veranstalter eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete der Hamas ein und explodiert.

Die Sicherheitsvorkehrungen liefen vor Beginn der Veranstaltung auf Hochtouren. Rund 100 Polizisten waren im Einsatz und zahlreiche private Sicherheitsleute waren auf zu sehen. Abwasserkanäle und Mistkübel wurden nach Sprengsätzen durchsucht und auch Personenkontrollen durchgeführt . Gemäß den Polizeiangaben gegenüber der APA verlief die Kundgebung störungsfrei.

Am Mittwoch, den 14. Jänner können Sie von 12 bis 13 Uhr mit Dan Ashbel, dem israelischen Botschafter in Wien, zum Thema Nahost-Krise diskutieren. Ab Mittwochvormittag können Sie Ihre Fragen unter diepresse.com/chat deponieren.

(APA)


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